Dienstag, 16. Februar 2021

but I feel I'm getting nowhere // and I'll never see the end

Vielleicht sind das so ne Art Wochenend-Depressionen; wahrscheinlich fehlt mir einfach nur Struktur. Interessanter Gedankengang. Gestern. Heute habe ich mich direkt eines Besseren belehrt. Auf der Arbeit wurde es ab der Mittagspause schon kritisch - nicht vor dem Patienten weinen, nicht dissoziieren, und mich dann nur noch an die 30.000 Muskeln erinnern, und in welcher Reihenfolge man die nochmal behandelt, und ganz wichtig: nicht vor dem Patienten weinen - aber irgendwie ging das noch. [Im Grunde läuft es dort so gut, dass meine Kollegin mir... naja, einen Job angeboten hat kann man nicht sagen, weil sie nicht in der Position dazu ist. Aber sie hat mir erzählt, dass ab August/September eine Stelle frei wird und sie hat mir dazu geraten, mich zu bewerben und meinte auch, dass sie mich für die Stelle empfehlen würde.
"Ich kann mir das sehr gut vorstellen, du würdest auch super hier ins Team passen..." Und ich komme immer noch nicht klar, weil die Stelle in dieser Einrichtung für mich schon fast Traumjob-Charakter hat; ja als ob die mich echt einstellen würden?! *_*] 
Jedenfalls: in der Schule ging es dann nicht mehr. Der Plan war eigentlich, mir nur kurz die Augen aus dem Kopf zu weinen und dann meine Therapie vorzubereiten, aber das ist in einem kompletten Zusammenbruch geendet, welcher ein ernstes Gespräch mit meiner Lehrerin und die Therapieabsage zur Folge hatte. Das schlechte Gewissen wird mich noch Tage verfolgen. Kein Spaß. [Das nächste Mal weine ich dann wohl besser wieder auf der Toilette. Und nicht im Klassenzimmer. Weil - auch wenn ich alleine bin - da immer jemand reinkommen kann. Hätte mir eigentlich auch klar sein müssen.] Tatsächlich war das "ernste Gespräch" auch mehr ein "Was können wir tun, um Sie zu unterstützen?" und so lieb das gemeint ist - ich habe einfach keinen blassen Schimmer. Was die Schule tun kann. Oder Irelia. Oder ich. Oder sonst irgendwer. [Still this barrenness consumes me // And I feel like giving up]

Aufgeben kommt aber nicht in Frage. Ich bin nicht so weit gekommen, um nur so weit zu kommen. Dann wieder ist mein einziger Wunsch, dass sie aus meinem Kopf verschwindet. (Dann ziehe ich in Betracht, Alkohol zu trinken - ja, unter der Woche. Ist aber keine Option. Aber auch nur weil ich weiß, dass ich im Leben nicht genug trinken könnte, um sie zu vergessen.) Gleichzeitig will ich das nicht - sie vergessen. Oder sie gar verlieren. Das ist das Schlimmste, das ich mir vorstellen könnte - und ich bin richtig gut darin, mir schlimme Dinge vorzustellen. [Fähigkeit im Lebenslauf: "Falls Sie mal ein worst case brauchen... ich hätte hier 10. Suchen Sie sich eins aus."] Und... an dieser Stelle muss ich meine Behauptung von eben zurückziehen. Dass ich keinen blassen Schimmer habe, was "sonst irgendwer" tun könnte, um mich zu unterstützen. Cheza. Könnte eine Menge hilfreicher Dinge tun. Vermute ich.
Aber. Ich kann sie nicht darum bitten. Ich kann gar nichts. Am Allerwenigsten weitermachen.
Ohne sie.
[The thought of starting over leaves me paralyzed // Dream Theater - Wither]

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