Dienstag, 27. September 2022

there's been talk about us // right down to knowing you're gone

Vorher
Sieh an, dich gibt's also auch noch sagt Camille zu mir am Telefon. Sie klingt ... salty. Ich denke mir nicht allzu viel dabei; salty ist Camilles Grundeinstellung. Vielleicht stört es sie ein wenig, dass sie so viele Monate nichts von mir gehört hat. Aber ganz ehrlich? Ich finde nicht, dass ich mir etwas habe zu Schulden kommen lassen. Sie ist diejenige die immer immer sagt "Beim nächsten Mal rufe ich dich an." Und jetzt ratet mal, wer nicht anruft beim nächsten Mal? Richtig, Camille. Anyway: wir verabreden uns für Dienstag, und ich schaffe es ein paar Tage lang, mir keine Gedanken zu machen - bis ich es dann doch tue. Vielleicht musste Camille daran zurückdenken, was im... Was ich... Was wir... "Wir" wie in: Cheza und ich. Beruhigung und Erschrecken zugleich; die Tatsache, dass sie davon nicht wissen kann. (Weil es eben doch ein Geheimnis ist. (Oder ist es das? Cheza hat Menschen* davon erzählt. Nur ich halt nicht. Denn dazu bestand keine Notwendigkeit. Rede ich mir ein. Ich rede mir das schön weiter ein. Ich...) Ich stelle fest: ab diesem Punkt ist es so ... viel., dass ich im Moment unmöglich darüber schreiben kann. Ich weiß nicht, wie.)

Nachher
Ich hab's natürlich zerdacht, um dann hinterher festzustellen: dafür gab es keinen Grund. Camille hat sich dafür entschuldigt, dass sie nie angerufen hat. (Beim letzten Treffen hat sie meine neue Telefonnummer auf ein random Stück Papier geschrieben. Und dann verloren. Dieses Mal schreibt sie sie auf einen Briefumschlag. Statt sie in ihrem Handy einzuspeichern, wie jeder normale Mensch das tun würde. Ich sage nichts dazu. Genauso wie ich ihr "Ich kannte niemanden, der deine Nummer hat" unkommentiert lasse. Weil ich Cheza nicht erwähnen möchte.) Camille hat das schon getan. Also, Cheza erwähnt. Finde ich gut, dass du das aufrecht erhältst sagt sie. Ob das auch noch ihre Meinung wäre wenn sie wüsste, w i e aufrecht wir es erhalten, sei mal dahingestellt. Angesichts ihrer Wahl des Personalpronomen bin ich dann zeitweise zu sehr mit nicht-sterben beschäftigt, um groß auf diesen Satz einzugehen. (Camille hätte auch Ihr sagen können. Dass ihr das aufrecht erhaltet. Hat sie aber nicht. Wahrscheinlich war das nur so daher gesagt. Aber mich stört es trotzdem.)

Es stört mich, dass ich in all.diesen.kleinen.Dingen die Diskrepanz sehe. Darüber habe ich vor einer ganzen Weile schonmal geschrieben. Damals bin ich an diesem Unterschied fast kaputt gegangen. Mittlerweile ... keine Ahnung. Ich meine, es hat mich fünf Jahre lang nicht gekümmert. Fünf Jahre lang waren die Umstände äußerst einleuchtend; habe ich das Gefängnis nicht gesehen. 

Ich kann nicht. Ich kann das nicht. "Und dann bin ich gegangen. Und sie halt nicht." "Und dann bin ich gegangen. Und wusste nicht, dass man es uns so schwer machen würde." "Und wir gehen, immer und immer wieder, an Orte, an die wir einander nicht folgen können. Die* lassen uns nicht. Ihr lasst uns nicht."

But I can't stop
I carry on this way

Here inside
Going down a road where I'm not followed
It leads into an empty hollow
Iris - Unknown

(Meine Güte. Hätte ich gewusst, dass dieser Post so ein Chaos wird, hätte ich das mit dem Schreiben gelassen. Es wäre einfacher, wenn ich mir über meine Gefühle im Klaren wäre. Aber das bin ich im Moment nicht. Und das ist in Ordnung; ich bin in Ordnung. Größtenteils. Glaube ich. Ich muss bloß ein paar Dinge sortieren. Es wird vielleicht weh tun hinzuschauen, aber ich kann meinen Blick nicht länger abwenden.)

Jetzt passiert, was sie sich seit Jahren für mich wünscht. Wieso habe ich das Gefühl, Widerstand leisten zu müssen? / Würde ich (...) tauschen, wenn es die Möglichkeit dazu geben würde? / Ist diese Situation nicht mittlerweile besser? Ich habe vorhin schließlich das Wort "Privileg" verwendet. / Warum kann ich nicht aufhören, diese Sache zu romantisieren? / Trage ich ihr noch immer nach, dass sie nicht versucht, sich...? Kann ich ihr denn nachtragen, dass sie meine Gefühle nicht erwidert? / Was hat es mit dieser Sehnsucht auf sich? / Sind diese Pläne verwerflich? Mein moralischer Anspruch spielt da auf welche Art und Weise rein? / Würde ich mir wünschen, dass ein Umdenken stattfindet? Beeinflusst das, was die Gesellschaft jetzt denken würde, mein Verhalten? Wäre es denn so schlimm, nicht mehr zu wollen, weil... Weil ich einfach nicht mehr will? / Wen oder was meine ich gerade zu verraten; zu verlieren? Sie? Mich? Uns? / Was ist, wenn sie am Ende Recht hatte, mit all den Worten, die ich nie hören wollte? Könnte ich das ertragen? / Und was ist mit all diesen Fragen? Brauche ich die Antworten? Kann ich es nicht auch s e i n lassen, so wie es im Moment ist? Denn es ist immer noch das hier:

Being with you makes sense
Of what the others can't explain
Iris - 68

Donnerstag, 22. September 2022

in the dark [this is not goodbye VII]

(Ich dachte, dass es [das Schreiben] einfach wird, so wie die anderen Male auch. Aber das ist es nicht. Die Worte sitzen in mir drinnen fest, genauso wie die Tränen, die ich heute Nachmittag dann doch nicht geweint habe. Und ich weiß, dass das raus muss. Und ich weiß nicht, wie.)

Vielleicht so: ich stehe vom Sessel auf, ziehe meinen Mantel an, setze meinen Hut auf, setze mich auf das Sofa. Ich wollte gehen gerade. Und dann doch nicht. Plötzlich ist reden viel einfacher; viel weniger Anstrengung, und die Instanz in mir, die ganz gerne mal Zensur betreibt, macht gerade anscheinend Pause.

"Möchtest du erstmal einen Tee?" fragt sie, obwohl sie die Antwort schon kennen dürfte. And if you're pouring... Wann wollte ich jemals keinen Tee? And if you're pouring, fill it up... Sie schenkt mir dann eine Tasse ein - und alles setzt einen Moment aus. And if you're pouring, fill it up / Cause I am thirsty for your love...

Ich sage es immer wieder: ich habe Zurückhaltung perfektioniert. Auch heute muss ich auf diese Fähigkeit zurückgreifen. Ich habe Angst sage ich ihr. Ich sage nicht: ich habe Angst vor mir selbst. Ich sage auch nicht: ich habe Angst, dass es in meinem Kopf viel schöner ist. Nein, ich sitze da, halte mich brav zurück; ich bringe mich gar nicht erst in eine Situation, in der ich mich verraten könnte. (Ein bisschen passiert es dann doch, als ich schon an der Bushaltestelle stehe. Ein bisschen passiert es in diesem Moment, zuhause auf meinem Sofa. Mh. (Am meisten Angst habe ich davor, dass sie mir nicht glaubt. Und davor, was es bedeuten könnte. Wenn es echt ist. Oder, schlimmer, wenn es das Gegenteil sein sollte.))

Noch ein "Vielleicht" - manche Momente sind vielleicht dafür gemacht, einzigartig zu sein. Auch wenn man sich sehnlichst wünscht, sie wiederholen zu können. 

Ich spüre meine Hände, meine Unterarme, meine Füße, mein Gesicht nicht mehr. Es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn Drama mal ausbleibt. (Ich "muss" darüber sprechen, dass ich's eventuell nicht gepackt hätte. Das mit dem Leben, meine ich. Die Chancen stehen gut also, dass die Bezeichnung "dramatisch" durchaus gerechtfertigt ist.) Ich ziehe meine Frage dann vor; weiß, welche Antwort ich gerne hören würde, und den Gefallen tut sie mir auch. (Ein klein wenig... tut es weh. Es ist... frustrierend, losgelassen zu werden, und man selbst kann nicht. Und man selbst ist nicht sicher, ob man möchte.)

Ich sähe mich gern anders, als ich bin, werde dadurch aber nicht so, wie ich mich gerne sähe. Weich sein, reich sein, gleich sein. Ich bleibe dabei; wie eine Katze, die ihr eine halb gefressene Maus vor die Füße spuckt, und dafür auch noch belohnt werden will.

Ganz kurz überkommt mich Eifersucht. So, wie ich schon die ganze Zeit gestresst bin, wegen. Aber: das, was ich glaube, so gerne haben zu wollen, wäre an eine Bedingung geknüpft. Und diesen Preis würde ich nicht zahlen wollen, nie wieder. Auch nicht für sie.

Außerdem bin I C H diejenige, welche. Ich kann den Tonfall in ihrer Stimme nicht ganz deuten; jedenfalls lächelt sie, als sie diesen Satz sagt, und ich find's problematisch, dass sie das Problem nicht sieht. 

"Ist es anstrengend, mir zuzuhören?" unterbreche ich mich selbst und sehe sie an. Ich hasse mich. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich zu viel gerade bin. Ich will ihr meinen Scheiß nicht auch noch zumuten, wo sie zu Beginn doch sagte, sie hat keinen so guten Tag. Ich bin kurz davor zu fragen, ob ich gehen soll; klammere mich daran, dass sie sagen würde, wär's zu viel. Sie weiß doch, dass sie mir das einfach sagen könnte?

Ich kann ihr nicht sagen, was nicht-ist heute. Weil ich sie dazu wissen lassen müsste, was ich all die anderen Male immer gefühlt habe. (Dazu hatte ich alle Chancen der Welt. Und ich hab sie verstreichen lassen. Aus gutem Grund, wie ich versuche mir einzureden.)

Mir fällt das ganz zu Anfang schon auf. Fühlt es sich anders an als sonst? Denn für mich gibt es das; mein Sonst sieht so aus: sie steht auf um das Fenster hinter mir zu schließen, und jede ihrer Bewegungen berauscht mich. Sie streicht sich durch das Haar und löst etwas Übernatürliches in mir aus. Ich kann mich auf ihre Sätze nicht mehr konzentrieren, weil ich mir vorstelle wie es wäre, sie zu küssen. Aber das war Sonst. Heute ist sie nur sie selbst, und ich bin - eine Andere. (Und es ist schlimm, dass das nicht schlimm ist.) (Ich bin auch ich selbst bringe ich nicht über mich zu schreiben. Weil ich nicht weiß, was das bedeuten würde.) (But it never be the same, never be the same / I'm on a different lane)

Aller guten Dinge sind drei: v i e l l e i c h t muss ich den Weg auch gar nicht kennen.

I'm on a different lane, on a different lane
And I don't know the way
So darling, meet me in the dark
In the shadows of my heart
And if you're pouring, fill it up
Cause I am thirsty for your love
Solence - In The Dark

Sonntag, 18. September 2022

it won't stop (please slow down, make it all slow down)

Das ist keine gute Idee denke ich mit Blick auf die Uhr. Ich tue es dann doch. In die Küche gehen und mir einen Gin Tonic machen. Um 15:45 Uhr. Fairerweise: zu jeder anderen Uhrzeit wäre das wahrscheinlich auch problematisch. Weil es lediglich aus Verzweiflung geschieht. Ich will gar keinen Gin Tonic. Ich will bloß ... raus aus diesem Zustand; raus aus meinem Kopf, mit seinen Gedanken, die so erdrückend sind. Eine ganze Weile war das Mittel der Wahl: Verdrängung. Aber das geht nicht länger. Jetzt muss ich Kontakt aufnehmen mit Menschen, meinen Aufenthalt planen, Zugverbindungen raussuchen, die mich im besten Falle nicht finanziell ruinieren. Wäre ich nicht so zerfressen von (sozialen) Ängsten, würde ich mich wahrscheinlich sogar auf die nächste Woche freuen. Stattdessen liegt sie vor mir wie ein kilometerhoher Berg, den es zu überwinden gilt, ohne geeignete Ausrüstung. Nicht mal auf Cheza kann ich mich richtig freuen, weil ich so abgefuckt bin im Moment, und ich eigentlich nicht will, dass sie mich in diesem Zustand sieht. Denn ich will ihr keine Angst machen; will nicht, dass sie sich schon wieder - oder: immer noch? - Sorgen um mich machen muss. Aber ich krieg's einfach nicht in den Griff. Und ich hasse mich dafür.

Make me into more than a goner
Perhaps a little bit stronger
Thicker skin, less needy
And maybe to not bruise so damn easily
But you can't
And I won't
Chloe Moriondo - Waves

Samstag, 17. September 2022

and far beyond my far gone pride is knowing that i'll soon be gone

It's killing you, you're killing me
I'm clinging on to my sanity
All I need is a short term remedy
Come and hide me from this terrible reality

Dreaded memories flood back to me
But there is still a willful mind
Behind these cold, psychotic eyes
Now I tread this path so differently
I've opened my mind and darkened my entire life
Anathema - Alternative 4

Ursprünglich hatte ich für heute einen anderen Post geplant. Nämlich einen über mein von-Konzert-zu-Konzert-hangeln; (Live)Musik als Rettungsleine. Der war zu 3/4 fertig. Dann wurde der Tides from Nebula Auftritt gestern abgesagt. Ich war in erster Linie enttäuscht - aber auch froh, nicht mehr schreiben zu müssen, denn ich hatte keine Worte mehr. (Nicht mehr seit Montag. Es ist alles ...anders... jetzt.) Natürlich könnte ich noch immer den Anfang veröffentlichen. Doch ich denke, dass es niemanden kümmern wird, was sich da 12 Tage lang angesammelt hat. Was ich über einen Zeitraum von 12 Tagen gesammelt habe. Falls doch - naja, m i c h interessiert es nicht länger. Nichts interessiert mich noch länger; ich will bloß, dass es aufhört, und das geschieht nicht. Es geht immer.nur.noch.weiter abwärts. So muss ich ihr unter die Augen treten nächste Woche. (Cheza meine ich; aber Rell muss ich auch unter die Augen treten nächste Woche. Hinter einer Fassade, weil ich sie mit meinem Scheiß jetzt gerade nicht belästigen kann. Weil sie würde versuchen es besser zu machen, und das ist viel, und das kann ich ihr nicht zumuten..) Ich kann das niemandem zumuten. "Ich will dich da nicht mit reinziehen" habe ich zu CC gesagt, als ich auf der Arbeit eine Panikattacke hatte. "Du bist immer für mich da, Ria" entgegnet sie, und ich weiß, dass sie meint Jetzt möchte ich für dich da sein. Als sie den Raum verlässt, um mir ein Glas Wasser zu holen, breche ich in Tränen aus. Es geht nicht um mich. Aber es macht etwas mit mir. "Retraumatisierend" ist das Wort, gegen das ich mich wehre. Es passiert

[Ich kann das nicht. Jeder Versuch, hier weiter zu schreiben, resultiert im Chaos. Ich lasse das jetzt so; ich fahre nächste Woche hier weg, und vielleicht ist das genau das Richtige.]

Sonntag, 11. September 2022

47

(Vorab: jedes sie/ihr in diesem Text bezieht nicht auf meine Mutter. Sie ist außerdem nicht tot. Aber jemandes Schwester, nachdem sie ähnliche Schwierigkeiten hatte wie ich. Falls man das überhaupt so sagen kann. Ursprünglich war dieser Text auch nicht für Blogger gedacht, sondern nur für meine eigenen Augen. Also große Chance, dass das hier nicht online bleibt. Mal sehen.)

(...) Und ich denke, es gibt so viele Dinge, die sie wissen sollte, aber das wird sie nicht, weil ich's nicht aussprechen kann. Dass ich ... ich weiß doch selbst manchmal nicht mehr, was ich will. Dass sie hier ist? Dass ich dort sein könnte? Dass ich mal NICHT an sie denke? Dass ich schreiben könnte? Dass ich FÜHLEN könnte; dass ich etwas anderes fühlen könnte als diese Emotionen? Dass ich – mir ist, als müsste ich hier raus, und ich weiß nicht, was diese Worte zu bedeuten haben. Welches h i e r? Und – wohin? Und: vielleicht habe ich mich arrangiert mit meiner Selbstvernachlässigung, vielleicht passiert es deswegen wieder und wieder, vielleicht werde ich wie meine Mutter. Vielleicht BIN ich wie meine Mutter. Wieso auch sonst kriege ich das nicht auf die Kette? Wieso kann ich keinen Unterschied machen? Wieso kann ich nicht wichtig sein, für sie? Ist es so, dass wenn ich nicht wichtig sein kann für sie, ich mir selbst auch nicht wichtig bin? Denn das wäre problematisch auf so vielen Ebenen. Wieso, wieso ist sie eigentlich überall? Wohin soll ich denn gehen, um frei und zuhause zu sein, wenn nicht zu ihr? Wieso habe ich das Gefühl, mich in letzter Zeit dafür bestrafen zu müssen? Wieso möchte ich am Liebsten schreien, mir die Haut abziehen von meinem eigenen Körper? Verdammt, es geht mir doch gut? W i e s o geht es mir nicht gut; nicht endlich besser? Und will ich mich jetzt wieder dafür verurteilen? (Die Wahrheit ist: ich habe Angst. Ich habe Angst, dass sich das so fortsetzt. Dass ich mich nie anders fühlen werde. Und dann bin ich auch 47 Jahre alt. Und tot.)

Sonntag, 4. September 2022

September

-Da liegt etwas in der Septemberluft.- Ahornbäume; riesige Pfützen auf roten Pflastersteinen. Nachmittagssonne. Sie steht in der Tür eines weißen Hauses und sieht aus wie ein Engel.
-Nein. Das ist es nicht.- Zu kalt hier drin; vielleicht bin i c h es - ich wende mich ab, kann ihren Anblick nicht ertragen: es scheint, als wüsste sie nicht länger... Wie sie mich ansehen soll. Wie sie verhindern soll, dass. (Sie sieht mich an, so als sei dies nicht mehr das Beste, das hätte passieren können.) -Das ist es auch nicht.- Mehr Nachmittagssonne, Tomaten, frisch geerntet, F., Wir können ja mal... und das tun wir ein paar Tage später auch. Herbstlaub, am See im Gras sitzen, Tee aus einer Thermoskanne trinken. Apfel-Toffee-Brownies. -Auch nicht richtig.- Ein grauer Poncho, viel zu viel Geld für Kaffee ausgeben, weil K. so begeistert ist von Pumpkin Spiced Latte. Schwarze Schuhe kaufen. -Auch nicht.- Ein Neuanfang vielleicht, mit dem Rücken zum Bücherregal. Alte Verhaltensmuster, mit den Gedanken an einem anderen Ort. (In dem Licht, das durch die Fenster fällt, sieht sie irrsinnig schön aus. Ihr Haar ist so golden wie der Sonnenschein. Und ich, ich kann nicht... Ich kann nicht mehr...) -Es schnürt mir die Kehle zu; ich drehe mich in Kreisen. Kann die richtige Situation nicht zeichnen. Da liegt etwas in der Septemberluft, und ich bekomme es nicht zu fassen.-