Samstag, 23. Juli 2022

Kapitel 31: Wolkenverblasst

Ich bin hier sicher; die Nacht weiß nicht, dass ich mich verlaufen habe.
(In der Vergangenheit, der Gegenwart, der Vergangenheit - überall, aber nie in der Zukunft.)
(Das geschah nach meiner unsanften Bruchlandung in der Realität. Drei Wochen, neun Wochen, sieben Jahre, vermisst habe ich Dich immer.)

I c h weiß nicht, ob ich mich verlaufen habe; vielleicht bin ich verloren.
(Vielleicht sind die Wolken Boten des Unglücks, so als sei die Tatsache, dass Du nicht da bist, nicht ebenfalls ein Zeichen. So als sei das nicht Zeichen genug.)
(Vielleicht ist es Freitagnachmittag. Vielleicht sind alle meine Worte Blasphemie. Vielleicht verstehst Du mich immer, ganz gleich welche Sprache ich spreche.)

Verlaufen habe ich mich, verrannt, Hals über Kopf, kopfüber.
Zurechtrücken.
(Du mich, ich Dich, sie Dich, sie(h) mich nicht.)
(Eine Runde tosenden Applaus für: Du hast mich aus meinem Versteck geholt.)
(Irgendwas mit Rehen, irgendwas mit Scheinwerferkegeln, das war vor Jahren mal modern und ist nicht gut gealtert, ganz im Gegensatz zu - )
(Die Erinnerung liegt auf dem Fußboden jetzt. Wir beide auch, in meinem Traum.)

Zurechtgerückt nun; es ist so kalt hier und 

Die
Schritte
Auf der Treppe
Hallen noch immer
Durch meinen Kopf, so als
Reiche es nicht aus sie in einen Text
zu schreiben, zu schreien, denatemanzuhalten
bis sie verschwinden, bis sie alle verschwinden, bis...

... ich stolpere, ich ...

f

a

l

l

e.

(Ich weiß nicht mehr, wie mir geschieht.)
(Vielleicht träume ich. Vielleicht träume ich, seitdem.)
(Ich träume. Doch was ist, wenn ich aufwache. Bist Du dann hier?)

Dienstag, 19. Juli 2022

Mein persönlicher Planet

Ich stelle das Weinglas auf dem Nachttisch ab. Sicherheitshalber. Es ist fast bis zum Rand gefüllt mit der fragwürdigen Mischung aus Kirschsaft und Tonic Water und ich merke, wie die Wut allmählich in mir hoch kocht. [Ich habe in ähnlichem Zustand schonmal ein Glas kaputt gemacht. Das muss kein zweites Mal passieren.]
("Ist das jetzt komisch für dich?")
D a s. Das sind die einzigen Situationen, die ich mir ausmalen kann. Und dabei habe ich meine Fantasie noch ganz gut im Griff.
("Ist das jetzt komisch für dich?")
Dann fällt mir ein, dass sie meine Frage früher schon beantwortet hat, ohne dass ich sie stellen musste. So weit wird es gar nicht erst kommen; schließlich gibt es Regeln. Sie tut dies nicht, sie tut das nicht, ich muss immer immer immer, und nie nie nie können wir -
("Ist das jetzt komisch für dich?")
Mir ist schwindelig und mir ist kalt und heute morgen bin ich aufgewacht und... Mir ist ein bisschen kalt sage ich und sie sieht mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Draußen solide 34 Grad, ich trage Sandalen und ein Kleid mit kurzen Ärmeln... ich trinke Tee, w a r m e n Tee, mir sollte nicht "ein bisschen kalt" sein. Mich fröstelt es, gleich Vergangenheit oder Gegenwart. Mich fröstelt's beim Gedanken an die Zukunft.

Erster Tabubruch: in sein Auto einsteigen. 
Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. 
Aussteigen, den silbernen Türgriff umfassen, die Tür aufziehen, sie ist schwer  - jede Bewegung schimmert in meinem Hirn auf wie eine Aurora Borealis. Es ist, als wäre sein Wagen vom Elmsfeuer umflirrt. Das ist kein Auto, sondern ein Schiff auf See irgendwo hoch im Norden. Das mich irgendwohin bringt.
Mich hineinsetzen.
"Hallo" sagt er, als hätten wir uns nicht schon seit zwei Stunden unterhalten. 
"Hi."
Aber alles ist neu. 
(...)
"Ist das jetzt komisch für dich?" fragt er. 
Ich will die Frage nicht beantworten. Ich drehe den Kopf und sehe ihn an.
"Nein, ist schon okay."
"Ehrlich?"
"Ist okay, ehrlich."
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich warte ab, was er macht. Er scheint auch zu warten. Vielleicht sollte ich etwas sagen.
R. A. Nelson - teach me 

Sonntag, 17. Juli 2022

deny me no longer

Mai 2022

...und ich will's in eine metapher schreiben, so wie sie mir von einem pflaster erzählt - ich kann mich fast sehen, wie ich es in den händen halte - aber es gibt keine metapher für den moment in dem sie mich ansieht mit ihrem ria-wir-müssen-reden-blick; es gibt keine metapher für: die* haben sie mir weg genommen, und ich fasse diese ungerechtigkeit nicht: wie kann es keine worte geben für etwas, das so himmelschreiend ungerecht ist? das ist die vorgehensweise all.der.leute um mich herum; erst wiegen sie mich in sicherheit und dann fallen sie mir in den rücken: aphelios, mein vater, immer und immer und immer wieder, soundso, meine damalige therapeutin - man sollte doch meinen, dass therapeuten ihren klienten nicht in den rücken fallen dürften - ich würde so etwas niemals tun - und nein, das ist nicht nur mein subjektives empfinden, das ist ein fakt, okay? es ist ein fakt, genauso so wie es eine tatsache ist, dass ich sie seit september zwei mal gesehen habe; fakt ist auch, dass das nicht reicht, und ich will nicht sagen, dass es "schon in ordnung" ist; ich will sagen, dass ich weiß, dass es nie reichen wird. es reicht nicht mehr seit sie in meinen träumen unaussprechliche dinge tut und der tag noch viel mehr unaussprechliches verbirgt, doch selbst die sonne verrät mich - ja, ich bin wütend, so als könnte sie etwas dafür, dass es unter ihr keinen platz gibt für uns, so als sei das ihre schuld. 

Freitag, 15. Juli 2022

i'll burn it all just to light your eyes

Dezember 2021

Ich laufe auf Socken durchs Treppenhaus. Kalt. Kälter. Hoffnungslos. Der Blick auf die Uhr anschließend verrät mir nicht, ob es an der Zeit ist, aufzugeben. Soll? Ich? Jetzt? Aufgeben?

/ / / 

Aufgeben gar nicht so verkehrt, wenn es nie hätte Hoffnung geben dürfen. Wieso sollte ich für meinen Trotz auch noch belohnt werden?

/ / / 

They force it in and you swallow
Black words and cheap goodbyes
I'll burn it all just to light your eyes

Bisschen aus dem Zusammenhang jetzt, aber: der Trotz mal wieder völlig deplatziert. Als würden die* sie als Schutzschild benutzen, trifft es immer nur sie, aber nie die Verantwortlichen. I'll burn it all - wenn ich mich nur auflehnen könnte. Kann ich aber nicht. Die* haben nicht mal mehr Namen, ich bin wahrscheinlich bloß als der "Störfaktor" bekannt und ich bin denen* so scheißegal, dass es mir noch immer - oder: wieder? - die
Sprache verschlägt. Genauso macht es mich sprachlos, dass sie noch immer - oder: wieder? - Worte dafür findet. Kann nicht glauben, dass die mich in einem sonderlich guten Licht dastehen lassen. Aber das kümmert mich ebenso wenig, wie die* mein Wohlergehen kümmert.

/ / / 

Wenn wir uns bloß befreien könnten; wenn diese Freiheit nicht auch gleichzeitig unser Ende wäre - und ich bete um ein paar letzte Momente Monate Jahre, überrascht davon, dass sie my sweet little libertine [muss es doppelt und dreifach durchstreichen weil darf nicht] es überhaupt so lange an einem Ort ausgehalten hat. Letztendlich spielt es auch gar keine Rolle, dass ich überall hingehen würde mit ihr. Nirgendwo auf dieser Welt gibt es einen Platz für uns.

I'll wet your dream of their ruin
My sweet little libertine
We'll fix it all with gasoline
Blue Stahli - Scrape (Acoustic)

Sonntag, 10. Juli 2022

t o u c h m e n o t

Juli 2021

Das ist nicht mehr in Ordnung. Die Dinge, die in meinem Kopf passieren, geraten langsam außer Kontrolle. Früher hätte ich gesagt, dass ich sie passieren lasse - aber nun drängen sich mir Bilder auf. (Dass ich diesen dann nachgehe, bestimme ich wiederum aktiv. Und wahrscheinlich sollte ich genau das nicht tun. Denn es ist anmaßend. Und das ist noch schön ausgedrückt.)
In welchem U n i v e r s u m ist es bitte gerechtfertigt, diese Bezeichnung zu verwenden?! Was in aller Welt denke ich mir dabei? Label zu verwenden ist das eine, aber auf welcher f*cking Grundlage? Auf eben genau gar keiner, so... wandelbar wie das Kram in meinen Gedanken scheinbar ist. Meine Vermutung darüber, aus welchem Grund das Ganze passiert, macht es auch nicht besser. Weil ich mich sicher genug dafür fühle? Echt jetzt? Ich meine, das ist ein Gefühl, das ich nicht kenne, aber deswegen ist es noch lange keine Grundlage für... agfdswssfdcx.
Vor allem weil all diese Bilder der Wirklichkeit nicht stand halten können; ich habe es ja versucht, aber das lässt mich jedes Mal abgrundtief verwirrt zurück. Was bastele ich mir da zusammen? Muss ich das moralisch verwerflich finden? Denn ich wollte nie gewollt werden. Und jetzt will ich es doch. Genauso wie ich kein Geheimnis sein wollte. Aber vielleicht will ich es doch. (Nein; ich würd's in Kauf nehmen. Weil das der einzige Weg ist.)

Jetzt

Von Dingen, die ich ihr gerne sagen würde zu Dinge, die besser ungesagt bleiben. Ich muss mit ihr auch nicht darüber sprechen um festzustellen dass "Bilder mit der Wirklichkeit verknüpfen" bzw. "Versionen mit der Realität in Einklang bringen" gar nicht funktionieren k a n n; diese Personen haben bis auf das Aussehen nichts miteinander gemeinsam. Ich zweckentfremde sie. Weiß, dass sie das nicht gut finden würde. Weise ihr deswegen eine Rolle zu. Nicht weil ich denke, dass ihr das gefallen würde - oder weil mir das so gefällt - sondern um sie zu schützen. (Das rede ich mir ein. Die Wahrheit ist: ich bin verwirrt, scheinbar schon seit einem Jahr, und weiß es einfach nicht besser. Ich versuche mir zu erlauben sie zu brauchen, sage mir dass das in Ordnung ist und kann es nicht glauben, bin verwirrt; ich bin verwirrt und weiß es nicht besser.)

Samstag, 9. Juli 2022

Du sagst kein Wort doch viel viel viel mehr

Juni 2021

Ich verschwende mich in dir
Verliere mich, vergesse mich
Für dich tanz' ich auf Knien
Ich hab's so gewollt
Und so hab ich's verdient
Ok Kid - Verschwende mich


Ich rede mir ein, dass ich's ja genauso gewollt habe, und nun lediglich den Preis dafür bezahle.
A l l e s was ich je wollte - sie, ich, und meinen Tee, den ich nie austrinke, weil das auch ein Ende wäre. Aber was ich auch will ist: dass sie nur ein einziges Mal zugibt, dass sie auch Gefühle hat. Damit meine ich gar nicht Gefühle für m i c h, sondern Gefühle generell - denn es kommt mir so vor, als würde sie sich verstecken, hinter Passivsätzen, Konjunktiven und Floskeln. Und das macht mich wütend, gerade weil wir auch schon andere Situationen hatten. (Vielleicht hab ich's aber auch verdient, dass ihre Reaktion dieses Mal so ausfällt. Hätte ich meine Aussage mal weniger provokant formuliert. Oh, oder zur Abwechslung mal die Wahrheit gesagt. Nicht, dass ich sonst lügen würde - aber ich versuche eine Version von mir zu gestalten, die ihr auch noch ein weiteres Mal unter die Augen treten kann. So wenig bedürftig wie möglich; gleichzeitig so fragil wie nötig. So setze ich sie noch.ein.Mal schachmatt. Sie schweigt dann, aber ich weiß es trotzdem.) Dabei ist das nicht mal gespielt. Also, die Fragilität. Ich würde auf der Stelle in tausende Teile zerbrechen, aber das lasse ich nicht zu. Wenn sie mich also fragt, ob ich ihr gerade zuhöre (weil sie es immer merkt, noch bevor ich es merke) lautet die Antwort: Nein. Nein, irgendwo ganz ganz tief in mir drinnen bin ich damit beschäftigt, ein zusätzliches Vorhängeschloss an die Gefühlstruhe zu hängen, damit ich nicht in Tränen ausbreche. Denn dann würde ich nämlich unter Garantie etwas sagen, das ich nachher bereue - spätestens dann wenn ich sehe, dass es ihr das Herz bricht, mich gehen zu lassen. 

Jetzt

Ich werde wohl noch eine Weile in die gleiche Kerbe hauen. Weil ich nicht wegsehen kann; ich werfe stattdessen ein zwei oder zehn oder zwanzig Blicke zurück. (Aber meinen Tee trinke ich inzwischen aus. Nicht immer, aber immer öfter. Ich bessere mich.) (Auch wenn ich noch immer Worte zurückhalte. Sie weiß noch immer nicht welche Bedeutung ich gerne für sie hätte welche Bedeutung sie eigentlich für mich hat. Zumindest weiß sie mittlerweile, dass es Dinge gibt, die ich ihr gerne sagen würde. Ich bessere mich. Ich bessere mich, wirklich.)

Montag, 4. Juli 2022

dark water // just a song that caught me when i fell


 


Ich stehe da, und blicke auf Trümmer. Ein Teil von mir hatte vielleicht immer auf ein Zeichen gehofft - aber nicht auf dieses. Bitte. Nicht. Dieses. Das ist zu viel. Du kannst gehen. Das ist in Ordnung. Es gibt keinen Ort mehr, an den du zurückkehren kannst. Es tut (trotzdem) weh. Ich stehe da, blicke auf Trümmer, und falle. Setze mich wieder in Bewegung, Schritt für Schritt - und falle; die Musik fängt mich auf. Und obgleich ich nun nicht mehr dort bin: ich darf mich nicht abwenden. Ich k a n n mich nicht abwenden, weder von dort, noch von ihr. Ich weiß nicht, wie.

Freitag, 1. Juli 2022

mission failed successfully [ein nachtrag zu: this is not goodbye VI]

Ja. Nun. Wir sind schön gescheitert, was? Das liegt an mir. So jetzt nach 2 Jahren sollte ich vielleicht mal gestehen: wir haben unser ursprüngliches Ziel gar nicht erreichen können. "Wir" hatten nie ein ursprüngliches Ziel. Du hattest eins. Und eventuell, hin und wieder, hab ich auch daran gedacht; hab gedacht Funktioniert nicht so wie geplant, lass dem Ganzen mal mehr Zeit geben. Und jetzt stehe ich hier. Und gebe dem Ganzen mehr Zeit. Und zwar nicht in der Hoffnung, dass es funktioniert wie geplant. Sondern in der Hoffnung, dass Du es Dir anders überlegst. [Der letzte Punkt ist mit Nachdruck gesetzt. Nun eine Kunstpause.] ... Das ist schockierend, ich weiß. Wer hätte denn bloß ahnen können, dass es zu diesen "Komplikationen" kommt? Wer hätte denn voraussehen können, dass ich viel zu viel auf eine einzige Karte - auf Dich - setze; ich kenne das Risiko, ich habe eine Ahnung von dem Gefühl, das zurückbleiben wird, und ich bin vor drei Jahren fast zerbrochen daran. Ich konnte nicht anders, ich wusste nicht wie. Du konntest auch nicht anders, hast Du mir gesagt, obwohl Du immerhin eine Wahl hattest. Ich hab mich nie entschieden; Du hast Dir einiges an Zeit gelassen. So ein Frevel will wohlüberlegt sein sagt irgendeine Stimme in mir. Trocken, sehr trocken. Ungefähr so trocken wie mein "Deswegen bin ich auch heute hier" - um es nicht zu Ende zu bringen. 

Okay, sorry, jetzt mal ehrlich. Du hast da* ungefähr so lange mitgespielt, wie ich existiere, und musstest Dich dann abwenden von den Dingen, die jahrelang gepredigt wurden. Erst musst du die Hausaufgaben machen, dann darfst du Fernsehen gucken. Denk dran die Hände vor dem Essen zu waschen. Und nein, du darfst diese streunende Katze nicht einfach von der Straße ins Haus holen... Miau. Ups. Nein, das klingt jetzt so, als sei ich Dein charity case, und/oder als hätten Deine Eltern ihre Finger mit im Spiel. Letzteres ist nicht möglich; um das Erste zu entkräften, fehlen mir die Argumente. Mh. Ich wollte auch eigentlich nur ausdrücken, dass es gewagt gewesen ist. Damals. Und wir haben ja schon festgestellt - das mit dem [hm, möchte ich dieses Wort hier erwähnen? Danke, aber ich verzichte] hat wohl nicht so gut geklappt. Wir könnten dann jetzt auch aufhören, könnten wir? Wenn's so nicht leichter wird, sondern, naja, ein Trümmerbruch eben?

Aber wer weiß das schon. Wer weiß, wann und wie wir brechen. Wenn's sowieso immer anders kommt. Wie kann ich mir dann sicher sein. (Ich dreh mir gerade selbst nen Strick. Bin mir zu sicher, dass Du Dir jetzt auch sehr sicher bist, aber am Ende nicht mehr. Schließlich habe ich 10 Finger, um einen davon werde ich Dich schon noch wickeln. (Ich war gerade so Warte, habe ich das wirklich gedacht? Aber jetzt steht der Satz schon da. Sieht irgendwie gar nicht gut aus. Ich gehe den Narzissten mal kurz wieder einfangen.))

Was ich überhaupt sagen wollte? Berechtigte Frage. Mal eben zurück spulen zu: wir könnten dann jetzt auch aufhören, könnten wir? ~ Nein ~ Du hättest die Worte üben können, dann wärst Du jetzt dazu im Stande mir zu sagen, dass. ~ Auch nicht ~ Weil Du weißt, dass ich das nicht möchte, richtig? Oder tust Du das für Dich? Die Gedanken muss ich auch einsperren, weil man sich darin so schön verrennen kann. Ich hab das nie verstanden. Klar, Du willst nachts gut schlafen, und wenn ich so am vor-mich-hinsterben bin, ist das irgendwie... störend, schätze ich. (Nimm mal die Verantwortung raus; vielleicht hast Du auch etwas zu viel investiert.) Vielleicht haben tatsächlich wir b e i d e - nee, doch nicht, sowas passiert immer nur mir; ich weiß es einfach nicht besser, weil Du Dich ständig so bedeckt hältst. In diesem Fall ein bisschen zu bedeckt. (Ich werde Dich anrufen die nächsten Tage, weil ich Dich dringend fragen muss, ob.) Ich habe da nämlich ein ganz ungutes August-Gefühl. Wahrscheinlich unbegründet, aber ich schaffe es da alleine nicht raus, und ich wollte mich nicht mehr quälen.

Ich will mich nicht mehr quälen. Ich weiß aber auch nicht, was ich stattdessen gerade will. Kann immer noch nicht genau sagen, wie ich mich fühle. Kann das hier auch nicht zu einem guten Abschluss bringen; reihe es ein zwischen den all den anderen Dingen, die halb beendet sind. Darf nicht denken an die anderen Dinge... an die Dinge, die halb begonnen sind. Da steht's ganz gut. (Oh, jetzt weiß ich es: hab das [nächste Mal] schon festgesetzt und wollte sowas nicht mehr machen. Es ist... unlocker jetzt. Und ich soll mich doch entspannen. Mache ich ja auch. Ich sehe entspannt der nächsten Katastrophe entgegen. So "gut" wie es jetzt ist, wird's nicht bleiben.)

[Nachtrag zum Nachtrag, bei Tageslicht dieses Mal: "erfolgreich" gescheitert sind wir natürlich erst, wenn ich mich von meiner Wut leiten lassen. Was... hin und wieder geschieht, aber nie für lange; es ist kein Ende am Ende. (Nicht dass mir jemand vorwirft, ich hätte das Meme nicht verstanden.)]