Sonntag, 28. Februar 2021

Monochrome

[Triggerwarnung bzgl. Suizidalität]

Turn to the same page, skip to the same frame
Oh how it feels to feel the same
Oh mirror of lies, come forge a disguise
Copy and paste, copy and paste
Is that all there is?
Antimatter - Monochrome

Ich will mich nicht länger so fühlen. Gleichzeitig habe ich keine Kraft um Veränderungen vorzunehmen. Also die gleichen Dinge tun; die gleiche Seite lesen. Jeden Tag. Wieder.
Ich versinke in einer Mischung aus Depressionen und Trauer. Verliere jegliche Selbstachtung. Mit der letzten Energie versuche ich die Essstörung in Schach zu halten. Morgens ziehe ich das Kostüm der psychisch stabilen Praktikantin an. Das Lächeln ist auch noch am Ende des Arbeitstages auf meinem Gesicht aufgemalt. Es spiegelt mein Innerstes - Leere. Doch niemand schöpft Verdacht. Das Lob meiner Kolleginnen für meinen Umgang mit den Patienten verhallt irgendwo in der Schwärze. Alles. Ist. Schwarz.
Wann ich mich das letzte Mal wirklich gut gefühlt habe? Anfang Januar. Für drei Tage. Und länger als nur eine kurze Weile? Vielleicht 2016. [Keine Ahnung ob das stimmt. Denn 2016 ist irgendwie - weg. Hab also keinen blassen Schimmer ob dieses Jahr echt so gut gewesen ist.]
Die suizidalen Tendenzen sind dann das Sahnehäubchen. Am Dienstag wollte ich aus der Schule türmen und mir zuhause die Pulsadern mit einem Skalpell aufschneiden. Also: das habe ich für einen kurzen Moment in Erwägung gezogen. Würde das aber niemals (so) in die Tat umsetzen. Weil mir dann doch noch Gründe f ü r das Leben einfallen. Zum Beispiel meine mehr als passable Zukunftsperspektive. Manchmal ist da auch nur (der Gedanke an) Cheza. Ich finde sie an jedem Ort. Besonders wo ich jetzt durch ihre Vergangenheit wandere.
[Erst meine Vergangenheit in ihrer Gegenwart. Jetzt ihre Vergangenheit in meiner Gegenwart. Die erste Variante hat einfach nur weh getan ("Wenn uns das bewusst gewesen wäre hätten wir Sie dort nicht hingeschickt" - aber ich war echt nicht in der Position da eine Wahl zu treffen) und diese zweite Variante füllt mich mit einer ordentlichen Portion Melancholie.
Ich weiß dass diese Worte wieder nicht verständlich sind - deswegen übersetze ich das mal: Sie fehlt mir und ich möchte einfach nur bei ihr sein.] Dann zähle ich wieder die Wochen. (Bis wir uns wiedersehen können.) Auch wenn ich das nicht mehr tun wollte.
Ich wollte viele Dinge nicht mehr tun - allen voran nicht erneut in diesen Zustand geraten. Aber. Das bin ich. Und ich frage mich: ist das jetzt alles? Bleibt das jetzt so? Oder kann ich noch etwas dagegen tun? Denn so langsam befürchte ich gehen mir die Ideen aus.

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