Montag, 28. Februar 2022

she remembers. // just a song that guides me

 
And I am lost, so lost
You are the constellations

Sonntag, 27. Februar 2022

green light, red wine, and i don't feel fine

I crossed a line a life ago
I might be dead but I just don't know
I'm shutting down the Internet
Big shot hotel, I don't feel well
And I could use some healing soon
Before I lose all feeling soon
Nothing But Thieves - Phobia

"I'm better today" schreibe ich C. Dass das nicht der Fall ist, zeigt sich nur vier Minuten später, als ich wegen einer Kleinigkeit in Tränen ausbreche, und jetzt sitze ich hier mit einem Glas Wein. Dass es mir heute nicht besser geht, zeigt sich im Grunde schon vor zwei Stunden, als ich überlege, ihre Frage ehrlich zu beantworten.

"Let me tell you something. Today I went to the place that got me so exited whenever I was passing by on a train. So I drove fourty minutes, got off the subway and I just stood there, suddenly feeling extremely stupid; I felt like a goddamn fucking idiot. Because she's not here with me. Because I miss her so much. I finally went out by myself and I ended up hating every second of it. Sometimes I think I'm creating this feeling on purpose, but I just don't want to do this on my own. And yes, I'm lonely though I said I wouldn't be, because the only person in this city I know is doing drugs first thing in the morning and I can't deal with that. (Also he's sexist, but somehow I keep forgetting that, until he posts some picture in WhatsApp he thinks is funny, but it isn't, it's disgusting.) I can't meet someone new either - you know that I've tried, and you also know that I can't stop comparing them to her."

Aber. Nein. Anstelle der Wahrheit entscheide ich mich für "I'm better today, thanks. I just went for a little walk to clear my head." Ausgerechnet. Und sie hört.nicht.auf zu fragen; ich kann mit C. aber nicht über Cheza reden, weil sie nicht versteht. Weil i c h es nicht verständlich machen kann. Wie soll ich verständlich machen, was ich selbst nicht begreife? Ich will auch ihre Antworten nicht mehr hören; ich würde weder ein "You have to move on" noch ein "You know you should give up on her?" ertragen. Darauf kann ich nicht antworten "It's been almost a year since she told me (...) and I still can't imagine ending up with someone else."

Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Aber da sind zwei Dinge so eng miteinander verflochten, dass ich sie nicht trennen kann. Ich will diese beiden Dinge, auch wenn ich weiß, dass nicht geht; auch wenn ich weiß, dass ich mich mit [Sache 1] zufrieden geben sollte. [Seit 20 Minuten starre ich nun auf den blinkenden Cursor. Ich weiß von hier nicht weiter; kenne den Weg nicht mehr, seit ich sie noch weiter zurückgelassen habe vor einem halben Jahr. Zwar tue ich so, als wüsste ich wohin, aber im Grunde mache ich mir etwas vor. Ich habe keinen blassen Schimmer.]

/ / / / /

Übrigens: diesen - und auch schon den letzten Beitrag - schreibe ich mit einem schlechten Gewissen. Meine Probleme erscheinen so unwesentlich angesichts dessen, was gerade in der Welt passiert. Natürlich befasse ich mich damit. Das hat hier aber keinen Platz. Ich will bloß nicht komplett darüber hinweg gehen, so als sei mir nicht bewusst, dass ich eine ganze Reihe von Privilegien genieße. Oh, und falls sich das jemand gefragt hat: am Dienstag werde ich meiner Chefin erzählen, dass ich nicht möchte, dass der Patient von Freitag auch nur einen Fuß in meinen Therapieraum setzt. Es gibt Grenzen.

Freitag, 25. Februar 2022

Is everybody going crazy?

I just wanna go blur the line
And leave our afflictions behind
The sky is coming down
I know it's strange
But heaven's a mindset away

Yeah, everybody's going crazy
Can't get through to you lately
We're so hopelessly faded
Is anyone else feeling lonely?
It just can't be me only
Losing our cool so slowly

Nach Wochen schaffe ich es, auf Kaisers Nachricht zu antworten. Möchtest du darüber reden was gerade bei dir los ist? Eigentlich nicht; eigentlich möchte ich nur schreien. Ich beantworte seine Frage dann doch mit Worten. Erst geht es um die Polizeigeschichte - ich bin minimal paranoid (?) und zweifle an der Menschheit seitdem, mehr noch als vorher - und nun, zwei Wochen später, zu einem Zeitpunkt, zu dem ich gerade wieder beginne klarzukommen, dreht der nächste Mensch durch: (m)ein Patient wird der Lieblingskollegin gegenüber auf dem Flur ausfallend, bezeichnet (ihrer Schilderung nach) den Krieg in der Ukraine als "ethnische Säuberung" und stürmt wutentbrannt aus der Praxis. Aus mehreren Gründen bewegt er sich sowieso schon auf dünnem Eis, aber die Aktion bringt das Fass zum Überlaufen. (Da er den xten Termin in Folge nicht wahrgenommen hat, darf er sich sowieso bald eine andere Praxis suchen. Da wir... Pläne haben, m u s s er sich sowieso bald eine andere Praxis suchen.)

Da wir... Pläne haben, überbringe ich derzeit haufenweise ungünstige Nachrichten. Ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich übernehme Verantwortung für Dinge, die sich im Grunde meines Einflusses entziehen. Und auch das Gegenteil: ich sitze dann da, mir ist bewusst dass das die Gelegenheit wäre, etwas zu reißen, aber ich entscheide mich fürs Nichtstun; es ist mir so unendlich egal. Ich bin müde und Kilometer weit entfernt von allen Dingen, aber ohne die Abgestumpftheit würde ich den Verstand verlieren. Ich bin müde; selbst meine Augenringe haben Augenringe. Abends schneide ich dann mit einer Klinge aus Worten kleine Stückchen aus meinem Herzen. Ich wünschte, ich könnte mein Blut sehen. Ich wünschte, dieser Schmerz wäre nicht das einzig Echte in meinem Leben; ich wünschte, ich könnte ein wenig Zeit stehlen, aber es ist Freitag, 23:25 Uhr und sie hat noch nie weniger mir gehört als in diesem Augenblick.

It would feel so good to steal some time
It would feel so good to make you mine
Nothing But Thieves - Is everybody going crazy?

Samstag, 19. Februar 2022

i wanna live outside of all of this

I keep calling, keep hauling, keep calling them back
I can't stand, can't stand, can't stand this attack
This neuron buzz is on another level
I'm on thin ice, I'm dancing with the devil

"Ich habe jetzt schon Bauchschmerzen deswegen." ... "Das macht mich so traurig." ... "Ihr seht so glücklich aus." CC, die Katze ist im Haus. Da kann ich nicht mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter durch die Gegend laufen. Das geht doch nicht. // Ich stehe mit der Tasse in meiner Hand in Rells Tür. "Dein Kaffee wird kalt." Sie sieht mich an als wollte sie sagen "Ria, du bist zu gut für diese Welt." Sie tut es nicht. Macht auch keinen Unterschied. Ich habe gelernt, kein Wort aus ihrem Mund zu glauben.  // "Wie viele [Tropfen] hast du genommen?" "Zwanzig." "Gut. Ich muss da ein Auge drauf haben." // "Ich will Ihnen das eigentlich nicht sagen. Ich würde es schade finden, wenn Sie mir abhanden kommen." ... "Das ist von hier nochmal eine halbe Stunde. Das wäre zeitökonomisch nicht... sinnvoll." ... "Ich laufe Ihnen überall hin nach." Hätte sie nicht sagen sollen; das hätte sie nicht sagen sollen. Wer sagt denn sowas? // Wir kommen zu dem Schluss, dass wir gar nicht mehr so lange brauchen. "Naja, vielleicht habe ich ja noch einen Unfall." Mir fällt keine passende Erwiderung ein; ich bin so müde. (Abgesehen davon kann man den Grund, aus dem sie bei mir ist, nicht als "Unfall" bezeichnen. Aber gut.) // "Fahrt ihr schon mal runter. Ich brauche noch ein bisschen." Ich möchte nicht, dass sie noch ein bisschen braucht. Wenn sie noch ein bisschen braucht, brauche ich auch noch ein bisschen. Gerade als ich beschließe, dass mir das doch zu blöd ist - // [Irgendein Satz aus ihrem Mund, der das Wort "Bindung" enthält.] Damit es dann meine Schuld ist, wenn nichts daraus wird, oder was? Ich bleibe dabei: k e i n e r tut so etwas, Bindung hin oder her. // "Ich laufe Ihnen überall hin nach." Ich frage mich, ob es bloß der Wortlaut ist, der mich stört, oder auch die Bedeutung dahinter. Ich frage mich, ob sie das zu [Name] auch sagen würde. Ich hoffe, dass sie das zu [Name] auch sagen würde. // Sie benutzt keine Worte, sondern wirft mir übertrieben-bedeutungsvolle Blicke zu. Ich sitze da und übe mich in Zurückhaltung. Nicht, dass es dazu nicht längst schon zu spät wäre. Es ist einfach viel zu schnell auf eine Bahn geraten, die für uns nicht... befahrbar ist. "Das ist absolut nicht mein Problem."  // Ich weiß nicht, wie. Ich weiß auch nicht genau, was ich meine, beenden zu müssen. Weiß bloß dass ich nicht zulassen kann, dass es unnötig weh tut am Ende. // (Habe mich übrigens mit Absicht dazu entschieden, keine Absätze zu verwenden. In meinem Kopf ist es schließlich auch ein unübersichtliches Durcheinander. Und nicht nur da drinnen - die Wohnung ist auch ein Chaos. Bloß bin ich müde, viel zu müde. Ich möchte doch nur für ein Weilchen außerhalb meines Kopfes leben. Ginge das?)

Patiently, madness waits in line
In the reception room of my mind
Waiting for the door to be left
Unattended and open for an unwanted guest
And it's so busy I'd be surprised if I even noticed
Enter Shikari - Live Outside

Sonntag, 13. Februar 2022

can you fix me? i've fallen into the palm of your hand

[working title: der throw des jahres / Post größtenteils gestern Nachmittag/Abend geschrieben und gerade in die Abschlussversion gebracht / Triggerwarnung bzgl. Alkohol]

Das hier wird kein geordneter Post. Dazu bin ich schon zu betrunken. Die meisten Menschen trinken hin und wieder Alkohol, nicht? Wahrscheinlich. Bloß tun es wohl die wenigsten an einem Samstag um 16:30 Uhr, haben den ganzen Tag lang nichts gegessen, und nehmen gleichzeitig Tabletten. Fair. 

Erst habe ich nicht gewusst, warum. Warum ich den Drang verspüre, mich zu betrinken. Ich habe versucht, dagegen zu lenken - ich bin 

Weiß nicht mehr wie ich diesen Satz beenden wollte. Wahrscheinlich mit einem Mimimi nach dem Motto Ich arbeite in einem Therapieberuf. Ich muss mein Leben im Griff haben. Aber guess what? Ich bin nicht n u r Therapeutin. Das bin ich vielleicht 30 Stunden in der Woche. Die restliche Zeit ist mein Leben ein Chaos. Immer noch. Noch immer. Dabei sah es so gut aus für mich. Selbst die Neuigkeiten Mitte der Woche haben es nicht geschafft, mir den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Dachte ich. Bis ich vorgestern weinend auf meiner Yogamatte saß und mit der Zukunftsperspektive nicht zurecht gekommen bin. 

Und nun will ich einfach bloß vergessen. Auch wenn mir bewusst ist, dass mein Verhalten gerade in die Kategorie "Emotionsflucht" fällt und ich das nicht mehr tun wollte. Ich meine - ich war sogar gut zu mir. 41 Tage lang. Aber nun kann ich (das) nicht mehr. Nicht, dass es sich falsch angefühlt hätte. Aber es ist fremd. Und ich brauche etwas, das vertraut ist; so weit weg von Zuhause. "Wenn es dir so schlecht geht musst du mich anrufen" sagt sie. Es gibt nur einen f*cking Fehler in diesem Plan.

Anyway. Ich möchte also vergessen. Möchte vergessen, dass ich solche Sehnsucht habe nach Schmerzen. Ich wünschte ich könnte mir weh tun. Ich wünschte... Ich wünschte sie würde... Möchte vergessen, dass ich an meine Essstörung zurückdenke, so als hätte sie mich nicht fast umgebracht. Möchte vergessen, dass mein Körper mir wie eine Last erscheint. Möchte die Vorstellung vom Fallen vergessen. Möchte Rell vergessen und die Tatsache, dass es bald keine Tanz-Tage mehr gibt. Möchte jeden ihrer Sätze vergessen in dem das Wort "Tochter" vorkommt. Möchte vergessen, dass ich niemals wissen werde wie es ist, eine Mutter zu haben. Eine, die sich kümmert. Eine, die da ist. Eine richtige Mutter.

Ich möchte die Eifersucht vergessen; möchte das F a l l e n vergessen und die Angst, dass es mit Absicht geschieht. (Can you fix me? I've fallen into the palm of your hand.) Möchte vergessen, dass ich eine neue Liste schreiben könnte mit Sätzen, die ich nicht aus meinem Kopf bekomme. Dieses Mal nicht aus Chezas, sondern aus Rells Mund. Möchte vergessen, dass es eine Patientin gibt, die meine Überzeugung stärkt, dass gerade Therapeuten einen Therapeuten brauchen. "Möchten Sie eine Geschichte aus meinem überaus leidvollen Leben hören?" - "Sehr gerne." Möchte vergessen; ich möchte all das vergessen. [Möchte auch vergessen, dass ich es wieder tun würde. A little... more... Fallen. Sätze sammeln. Vergessen. Fallen. Sätze sammeln. Vergessen. Fallen. Sätze sammeln. Verg- ]

Over again / (All we ever had is ashes now)
Tied to the end / (Like a ribbon that keeps turning round)
Full of regret / (For all the sentiments we never found)
Toes on the edge / Falling in outside your world
Arcane Roots - Solemn

Samstag, 5. Februar 2022

farewell to sarajevo

 

Farewell to: "Ich möchte Ihnen noch sagen, dass."
Farewell to: "Ich möchte noch etwas über (...) erzählen."
Farewell to: "Erst werde ich x. Dann y. Und dann z."

/////

Beim allerersten Mal vor knapp einem Jahr habe ich geweint. Tränen sind da dieses Mal keine mehr; ich glaube aber nicht, dass ich inzwischen besser geworden bin in dieser Sache. Vielmehr ist es so, dass ich mich nicht so sehr gebunden habe - oder binden haben lasse. Stattdessen sind da Floskeln in der einen Situation; ein Festhalten an einem ZwischenTürUndAngel. (Eine Eiseskälte überkommt mich bei dem Gedanken, dass uns nicht mal diese Kleinigkeit gegönnt sein wird am Ende. Wenn es nur Floskeln sind, die übrig bleiben von uns, weiß ich nicht woher ich den Willen nehmen soll, weiterzumachen.)

In der anderen Situation kann ich die Worte nicht aussprechen; die magischen Worte. [Dabei halte ich das theoretisch für eine gute Idee. Doch praktisch gesehen bin ich dazu nicht in der Lage. Jetzt darf Rell nur niemals nachzufragen - denn ich müsste lügen; ich kann ihr nicht erklären, wieso ich's nicht sagen kann.] Vielleicht möchte ich das auch einfach nicht. Vielleicht möchte ich ja abschließen; diese Tür ganz fest zuschließen, am besten zwei Mal, und nie wieder einen Blick riskieren. Denn ich habe Angst. Angst hinzusehen und festzustellen, dass das was mit mir macht, dass das viel zu viele Gefühle auslöst. Was mich noch mehr ängstigt: das Gegenteil. Wenn ich hinsehe und da ist nichts, zu was für einem Menschen macht mich das? Bin ich das dann überhaupt noch? Ein Mensch?

Und dann ist da noch das "Macht"Gefälle. Ich sitze am längeren Hebel, dieses Mal, aber ich kann.nicht.aufhören an ein Viceversa zu denken. Und mit diesem Gedanken kriecht die Eiseskälte in meine Knochen; sie baut sich dort ein Zuhause und wird zu einem Teil von mir. Viceversa; Zugzwang; WasIstWenn. Was ist, wenn ich ihr jegliche Chance nehme. Was ist, wenn sie nicht frei ist in ihren Entscheidungen; in dieser Entscheidung. Was ist, wenn i c h wie eine Wunde bin, die seit Jahren nicht verheilen kann. Was ist, wenn es ihr tatsächlich nur Schmerz bereitet - ich darf doch gar nicht hinsehen, ich darf doch gar nicht fühlen; nicht solange ich nicht auch sagen kann, was zum F*ck das bedeutet. 

Ob es wohl helfen würde, es nicht immer wieder umzukehren, umzudrehen? Ich meine, ich dreh's so viel, dass ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist - ich drehe es, ich drehe mich - bis in die Orientierungslosigkeit. Ich drehe mich schwindelig. (Passenderweise will mein Kreislauf die letzten Tage auch so gar nicht, aber das liegt bestimmt am Wetter, und kommt kein bisschen von der Psyche. Es kommt kein bisschen von der Psyche, dass die Lieblingskollegin mich den Flur runter begleiten muss, weil das mit dem Laufen so schwierig ist. Dass sie innerhalb von 30 Minuten zweimal nach dem Rechten sieht. Dass sie später schreibt und wissen möchte ob ich heile nach Hause gekommen bin. Es ist sicher nur das Wetter.) 

Davon abgesehen ist auch alles in bester Ordnung. Also, verglichen mit letztem Jahr. Und wenn man absieht von vor zwei Tagen und darüber hinweg geht, dass das im schlimmsten Falle eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt hat. Und wenn man nicht beachtet, dass ab Mitte nächster Woche zwar endlich Klarheit herrscht, aber es sein kann, dass diese Informationen mein Leben auf den Kopf stellen - wir coinflippen einfach mal die Zukunft. Gar kein Ding. 50%ige Chance dass die Münze auf der falschen Seite landet, aber hey, das ließe sich gerade biegen in ein paar Monaten, und bis dahin unaushaltbare Situationen ertragen zu müssen ist sicherlich keine Schwierigkeit. Ich bin Expertin darin. Ich kann das, sicher. 

Worin ich auch richtig gut bin ist Schwarzmalen. Immerhin besteht ja auch eine 50%ige Chance, dass sich die Situation zum Besseren wendet. (Eigentlich gibt es auch noch eine dritte Variante. Nämlich die, dass es mich überhaupt nicht kümmert.) Und ich wünschte, ich könnte hier für Klarheiten sorgen und müsste nicht immer nur Andeutungen machen, aber ich kann nicht. Ich kann's nicht klarer ausdrücken, ich kann's nicht weiter ausführen - also, ich möchte, aber ich muss mich stoppen, weil ich die dumpfe Vermutung habe, dass das einen verdammt langen Rattenschwanz mit sich zieht. Rell richtet so ein Chaos an im Moment, und ich bekomme das nicht sortiert. Mit ihr kann ich nicht darüber sprechen, und auch sonst ist da keiner - in Momenten wie diesen wünschte ich mir einen Therapeuten. Aber ich hab keinen. Und Rell macht das nicht mit Absicht. Irgendwie pflügt sie bloß immer in einer leider sehr breiten Schneise über das Feld, auf dem meine Emotionen wachsen. Nun ja.

Jetzt habe ich super vom Thema abgelenkt, und muss irgendwie noch ein Ende finden.
Ich habe noch eine Chance. Die "magischen Worte" zu sagen, meine ich. Vielleicht gelingt es ja nächste Woche. Vielleicht nicht. Wäre auch in Ordnung. Eventuell ist das auch eine Art Schutzmechanismus: der Drang abzuschließen, der Drang wegzusehen, der Drang nicht zu fühlen. Denn ich kenne mich. Wenn ich nicht nichts fühle, ist da wieder ein Strudel von allem möglichen Kram, der mich in die Tiefe zieht. So wie im letzten Jahr. (Ich möchte an dieser Stelle gerne eine Verzichtserklärung unterschreiben. Weiß wer, wohin ich die schicken muss?)