Samstag, 20. Februar 2021

remembrance day

[Triggerwarnung bzgl. Esstörung & SVV]

1. Spoiler: Dieser (viel zu inzwischen gar nicht mehr so lange) Post ist ein Sammelsurium unterschiedlichster Dinge langweiligster Art. Mit anderen Worten: nicht lesenswert. Zeitverschwendung. (Bis auf den Song. Der Song ist wirklich gut. Zumindest, wenn man ein bisschen was für (Post) Rock übrig hat.)

2. Wir starten damit: vielleicht sind diese Wochenend- tatsächlich eher Winterdepressionen (gewesen). Oder es ist Zufall, dass ich mich bei Sonnenschein, 15°C und Vogelgezwitscher so fühle, als sei eine zentnerschwere Last von mir gefallen. (Bloß dass ich mich - wie immer eigentlich - nicht darauf verlassen kann, dass das so bleibt.)

3. Die Essstörung versucht, Zicken zu machen. Wenn ich schon nicht mehr Kalorien zähle, dann sollte ich doch immerhin Makros tracken, mehr Proteine/weniger Kohlenhydrate zu mir nehmen bla bla bla. Weil mein Essverhalten die letzten drei Wochen einfach nur miserabel gewesen ist. (Rein objektiv gesehen stimmt das sogar. Es war schonmal besser.) Sowieso bin ich ja auch in der letzten Zeit einfach nur "fett" geworden und sollte am Besten 10 Kilo abnehmen. Besser noch: 15 Kilo. Äh. Ja. Wie wäre es mit - N E I N? Zu jedem dieser "Vorschläge"?

4. Die "remembrance week" in diesem Jahr gut überstanden, auch wenn die Erinnerungen sehr... präsent gewesen sind. An das, was vor mittlerweile 11 Jahren passiert ist. Ich habe mich das erste Mal in meinem Leben selbst verletzt, und mir war schnell bewusst, dass das nicht "richtig" ist (auch wenn es sich in dem Moment so angefühlt hat) und dass ich Hilfe brauche. Also habe ich Aphelios davon erzählt - und für unsere "Beziehung" war das der Anfang vom Ende. Eigentlich hatte ich einen Post geschrieben über diesen Tag, aber weiß nicht ob der noch online kommt. Vielleicht hier ein kurzer Auszug, und gut is.


5. "Ich kann nur ihn ins Vertrauen ziehen. Also tue ich das, was ich seit Monaten sowieso nicht mehr aus meinem Kopf kriege: ich gehe nicht. Ich weiß noch, wie besorgt er mich anschaut; er fasst mich am Arm, weil er möchte, dass ich mich hinsetze. Wahrscheinlich hat er Angst, dass er mich sonst vom Boden aufsammeln muss. Aber. Hier können wir nicht reden. Also bringt er mich an einen Ort, von dem ich nicht wusste, dass es ihn gibt. Ich erinnere. Das Geräusch meiner Schritte. Im Treppenhaus. Überdeutlich. Er sitzt dann da. In seinem roten Pullover
[rot; auch überdeutlich] und sagt lediglich Oh. Ich weiß nicht genau w a s ich mir erhofft hatte; jedenfalls mehr als Interjektionen. Die nachfolgende Stille bringt mich fast um. Rückblickend wird klar: dieser Moment ist der Anfang vom Ende. Er ist der Meinung, dass ich professionelle Hilfe brauche - damit hat er völlig Recht - aber ich verstehe einfach nicht. Wieso ER mir denn nicht helfen kann. Wieso es IHN denn nicht kümmert. Ich habe mich doch IHM anvertraut. Wieso schickt er mich weg?

6. Bis zu diesem Augenblick im Februar 2010, als die Wunden auf meinem linken Arm mir eindeutig das Gegenteil beweisen, konnte ich mir immer einreden, dass in meinem Leben "alles in Ordnung" sei. Aber plötzlich war das nicht mehr der Fall. Gar nichts mehr war in Ordnung. Ich erinnere mich erst JETZT an all die Momente, in denen ich früher aber schon den Eindruck hatte dass irgendetwas (mit mir) nicht stimmt. Das erste Mal vielleicht so in der 2. Klasse. (Ich würde Keara [Freundin die ich seit dem Kindergarten kenne] brauchen, um diese Erinnerungen in einen sinnvollen Zusammenhang zu setzen, aber dann müsste ich zugeben, dass ich all diese Dinge aus unserer Kindheit einfach nicht weiß und das geht nicht.) 

7. In diesem Absatz ging es eigentlich um die nächsten vier Wochen. Featuring:
(Planmäßiger) Praktikumswechsel. Neue Stelle. Pendeln. WG. Introvertiertheit. Besorgnis. Zug fahren. Therapie. Wochenenden. Menschen. Aber irgendwie war mir das dann doch zu persönlich. Also belasse ich es bei ein paar Schlagworten. 

8. Was mit Cheza. Nach ein paar Überlegungen packe ich das aber nicht mehr hier rein. Irgendwie passt das nicht.

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