Freitag, 1. Juli 2022

mission failed successfully [ein nachtrag zu: this is not goodbye VI]

Ja. Nun. Wir sind schön gescheitert, was? Das liegt an mir. So jetzt nach 2 Jahren sollte ich vielleicht mal gestehen: wir haben unser ursprüngliches Ziel gar nicht erreichen können. "Wir" hatten nie ein ursprüngliches Ziel. Du hattest eins. Und eventuell, hin und wieder, hab ich auch daran gedacht; hab gedacht Funktioniert nicht so wie geplant, lass dem Ganzen mal mehr Zeit geben. Und jetzt stehe ich hier. Und gebe dem Ganzen mehr Zeit. Und zwar nicht in der Hoffnung, dass es funktioniert wie geplant. Sondern in der Hoffnung, dass Du es Dir anders überlegst. [Der letzte Punkt ist mit Nachdruck gesetzt. Nun eine Kunstpause.] ... Das ist schockierend, ich weiß. Wer hätte denn bloß ahnen können, dass es zu diesen "Komplikationen" kommt? Wer hätte denn voraussehen können, dass ich viel zu viel auf eine einzige Karte - auf Dich - setze; ich kenne das Risiko, ich habe eine Ahnung von dem Gefühl, das zurückbleiben wird, und ich bin vor drei Jahren fast zerbrochen daran. Ich konnte nicht anders, ich wusste nicht wie. Du konntest auch nicht anders, hast Du mir gesagt, obwohl Du immerhin eine Wahl hattest. Ich hab mich nie entschieden; Du hast Dir einiges an Zeit gelassen. So ein Frevel will wohlüberlegt sein sagt irgendeine Stimme in mir. Trocken, sehr trocken. Ungefähr so trocken wie mein "Deswegen bin ich auch heute hier" - um es nicht zu Ende zu bringen. 

Okay, sorry, jetzt mal ehrlich. Du hast da* ungefähr so lange mitgespielt, wie ich existiere, und musstest Dich dann abwenden von den Dingen, die jahrelang gepredigt wurden. Erst musst du die Hausaufgaben machen, dann darfst du Fernsehen gucken. Denk dran die Hände vor dem Essen zu waschen. Und nein, du darfst diese streunende Katze nicht einfach von der Straße ins Haus holen... Miau. Ups. Nein, das klingt jetzt so, als sei ich Dein charity case, und/oder als hätten Deine Eltern ihre Finger mit im Spiel. Letzteres ist nicht möglich; um das Erste zu entkräften, fehlen mir die Argumente. Mh. Ich wollte auch eigentlich nur ausdrücken, dass es gewagt gewesen ist. Damals. Und wir haben ja schon festgestellt - das mit dem [hm, möchte ich dieses Wort hier erwähnen? Danke, aber ich verzichte] hat wohl nicht so gut geklappt. Wir könnten dann jetzt auch aufhören, könnten wir? Wenn's so nicht leichter wird, sondern, naja, ein Trümmerbruch eben?

Aber wer weiß das schon. Wer weiß, wann und wie wir brechen. Wenn's sowieso immer anders kommt. Wie kann ich mir dann sicher sein. (Ich dreh mir gerade selbst nen Strick. Bin mir zu sicher, dass Du Dir jetzt auch sehr sicher bist, aber am Ende nicht mehr. Schließlich habe ich 10 Finger, um einen davon werde ich Dich schon noch wickeln. (Ich war gerade so Warte, habe ich das wirklich gedacht? Aber jetzt steht der Satz schon da. Sieht irgendwie gar nicht gut aus. Ich gehe den Narzissten mal kurz wieder einfangen.))

Was ich überhaupt sagen wollte? Berechtigte Frage. Mal eben zurück spulen zu: wir könnten dann jetzt auch aufhören, könnten wir? ~ Nein ~ Du hättest die Worte üben können, dann wärst Du jetzt dazu im Stande mir zu sagen, dass. ~ Auch nicht ~ Weil Du weißt, dass ich das nicht möchte, richtig? Oder tust Du das für Dich? Die Gedanken muss ich auch einsperren, weil man sich darin so schön verrennen kann. Ich hab das nie verstanden. Klar, Du willst nachts gut schlafen, und wenn ich so am vor-mich-hinsterben bin, ist das irgendwie... störend, schätze ich. (Nimm mal die Verantwortung raus; vielleicht hast Du auch etwas zu viel investiert.) Vielleicht haben tatsächlich wir b e i d e - nee, doch nicht, sowas passiert immer nur mir; ich weiß es einfach nicht besser, weil Du Dich ständig so bedeckt hältst. In diesem Fall ein bisschen zu bedeckt. (Ich werde Dich anrufen die nächsten Tage, weil ich Dich dringend fragen muss, ob.) Ich habe da nämlich ein ganz ungutes August-Gefühl. Wahrscheinlich unbegründet, aber ich schaffe es da alleine nicht raus, und ich wollte mich nicht mehr quälen.

Ich will mich nicht mehr quälen. Ich weiß aber auch nicht, was ich stattdessen gerade will. Kann immer noch nicht genau sagen, wie ich mich fühle. Kann das hier auch nicht zu einem guten Abschluss bringen; reihe es ein zwischen den all den anderen Dingen, die halb beendet sind. Darf nicht denken an die anderen Dinge... an die Dinge, die halb begonnen sind. Da steht's ganz gut. (Oh, jetzt weiß ich es: hab das [nächste Mal] schon festgesetzt und wollte sowas nicht mehr machen. Es ist... unlocker jetzt. Und ich soll mich doch entspannen. Mache ich ja auch. Ich sehe entspannt der nächsten Katastrophe entgegen. So "gut" wie es jetzt ist, wird's nicht bleiben.)

[Nachtrag zum Nachtrag, bei Tageslicht dieses Mal: "erfolgreich" gescheitert sind wir natürlich erst, wenn ich mich von meiner Wut leiten lassen. Was... hin und wieder geschieht, aber nie für lange; es ist kein Ende am Ende. (Nicht dass mir jemand vorwirft, ich hätte das Meme nicht verstanden.)]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen