Sonntag, 4. September 2022

September

-Da liegt etwas in der Septemberluft.- Ahornbäume; riesige Pfützen auf roten Pflastersteinen. Nachmittagssonne. Sie steht in der Tür eines weißen Hauses und sieht aus wie ein Engel.
-Nein. Das ist es nicht.- Zu kalt hier drin; vielleicht bin i c h es - ich wende mich ab, kann ihren Anblick nicht ertragen: es scheint, als wüsste sie nicht länger... Wie sie mich ansehen soll. Wie sie verhindern soll, dass. (Sie sieht mich an, so als sei dies nicht mehr das Beste, das hätte passieren können.) -Das ist es auch nicht.- Mehr Nachmittagssonne, Tomaten, frisch geerntet, F., Wir können ja mal... und das tun wir ein paar Tage später auch. Herbstlaub, am See im Gras sitzen, Tee aus einer Thermoskanne trinken. Apfel-Toffee-Brownies. -Auch nicht richtig.- Ein grauer Poncho, viel zu viel Geld für Kaffee ausgeben, weil K. so begeistert ist von Pumpkin Spiced Latte. Schwarze Schuhe kaufen. -Auch nicht.- Ein Neuanfang vielleicht, mit dem Rücken zum Bücherregal. Alte Verhaltensmuster, mit den Gedanken an einem anderen Ort. (In dem Licht, das durch die Fenster fällt, sieht sie irrsinnig schön aus. Ihr Haar ist so golden wie der Sonnenschein. Und ich, ich kann nicht... Ich kann nicht mehr...) -Es schnürt mir die Kehle zu; ich drehe mich in Kreisen. Kann die richtige Situation nicht zeichnen. Da liegt etwas in der Septemberluft, und ich bekomme es nicht zu fassen.-

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