Dienstag, 15. März 2022

remorse // just a song i found at the right time (or maybe it found me)

Vor fünf Stunden hast Du mich gefragt "Was ist los?" als ich am Telefon nicht mehr sprechen konnte. Da konnte ich nicht sagen Du brichst mir das Herz. Dich das gerade sagen zu hören bricht mir das Herz. Deine Worte waren zwar allgemein gesprochen, aber die gleichen Dinge hättest Du auch über uns sagen können. G e n a u die gleichen Dinge könntest Du auch über uns sagen. Ich sitze jetzt hier, fünf Stunden danach, und frage mich immer noch - oder schon wieder? - was das nun für eine Bedeutung hat. (Ich habe keine Chance. Hatte ich nie, was?)
Ich sitze auch hier und frage mich, was ich im Moment fühle; vielleicht ist da Wut, weil es sich gerade nicht so anfühlt, als wärst Du Teil der Lösung, Cheza. Du solltest Teil der Lösung sein. Weißt Du das denn nicht?

Und ich weiß nicht - ich weiß immer noch nicht, was zum Teufel wir hier eigentlich veranstalten. Die meiste Zeit brauche ich keine Antwort auf diese Frage, weil es sich richtig anfühlt, der Rest ist egal. Jetzt fühlt's sich mit einem Mal nicht mehr richtig an; es fühlt sich an wie: gefangen sein und sich nicht befreien können - so ungefähr das Gegenteil von dem, was Du Dir wünschst für mich. Du beschreibst dann, was ich brauche, und ich denke: Du beschreibst Dich. Es klingt, als würdest Du von Dir sprechen - tust Du aber nicht. Das. Tut. So. Weh. Dich plötzlich nicht mehr von "Gegenseitigkeit" sprechen zu hören auch - aber Du meinst ja gar nicht uns, sondern ganz neutral zwei Personen, die nicht unsere Namen tragen, wohl aber in unserer Position sind. Als würden wir ein weiteres Mal passieren. Als wären wir kein Fehler, den es auszubessern gilt beim nächsten Mal. (Nein, ich bereue es nicht, mich wieder und wieder für Dich entschieden zu haben. Aber ein Teil von mir glaubt, das wäre die einzig angemessene Reaktion.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen