Freitag, 18. Juni 2021

cheapshot // another tempest in a teapot

Outrage - that's it I'm going on a rampage
Don't waste my time with any context
I'm gonna ruin all your prospects
I'm gonna pick all your pockets
Enter Shikari - { The Dreamer's Hotel }

Mein Versuch, gestern nach der Prüfung noch über die Prüfung zu schreiben, endete in einem rant über all die Gründe, aus denen ich den Sommer verabscheue. (Ganz vorne liegen "Dachgeschosswohnung" und "Polymorphe Lichtdermatose" a.k.a Sonnenallergie.)
Das hatte dann nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun - meiner Angst, meine Mitmenschen zu enttäuschen, indem ich die Prüfung nicht packe. Weil ich schon immer eine Enttäuschung war. Und immer eine Enttäuschung bleiben werde. So mein Gedankengang.
Es... stresst dann nur noch mehr, wenn Leute mir viel Erfolg wünschen. Irelia hat sich am Mittwoch mit einem "Ich glaube an Sie" von mir verabschiedet und dieser Satz ist auf so viele verschiedene Arten schwierig für mich. (...)

Sowieso... passiert gerade so viel. Schwieriges.
a) Ich habe erfahren, in welchem Kontext ich wieder auf Hope treffe. (Und ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich will nicht. Wie soll ich denn...?)
b) Entgegen meinem "Wieso bewerben, die werden mich eh nicht wollen" habe ich nächste Woche ein Vorstellungsgespräch. (Und die Aussicht auf ein zweites; die gute Frau wollte sich "zeitnah" melden. Das war vor ... fünf Tagen. Finde ich jetzt nicht so zeitnah, aber... ähm... Praxisalltag? Ist halt schon super stressig - so denke ich mir das jetzt schön.)
c) Die Essstörung pflanzt weiterhin fröhlich ihre Gedanken in meinen Kopf.
(Aktuell: wie unglaublich "fett" ich in den letzten Wochen geworden bin.) Ich versuche, möglichst wenig darauf zu hören. Und schon gar nicht danach zu handeln. Das kann ich im Moment nämlich nicht gebrauchen. (Und nicht nur "im Moment" - eher: nie wieder.)
d) Es verwirrt mich, dass das Gefühlschaos nach meinem Treffen mit Cheza sich nach ein paar Tagen (!) einfach so (!) größtenteils wieder gelegt hat. (Könnte auch daran liegen, dass hier gerade - aufgrund von (zu viel) Stress - super viel Krams dissoziiert wird. Die Dinge sind alle einigermaßen weit weg.) Also - wenn ich darüber nachdenke merke ich schon, dass ich wieder wütend werde. (Ihre Anspielungen. Ich bin's allmählich Leid. Ichmeinwassolldenndas?) Ich habe auch immer noch ein schlechtes Gewissen. Und ich habe Angst. (Und ich ziehe in Betracht, dass ich's wohl wieder (zu sehr) romantisiere... keine Ahnung. Kompliziert.)
e) Es. Ist. Juni. Es ist sogar schon Mitte Juni. Ich frage mich, ob der Sonntag wieder so eine Katastrophe wird wie im letzten Jahr. [
Ich habe keine Angst vor den Dingen, die wirklich passiert sind. Aber. Da sind Szenen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie echt sind.
Denn - das dürfen sie nicht sein. Sie können unmöglich so passiert sein; sie sind zu schlimm für Realität.]
 Glücklicherweise ist das gerade auch einigermaßen weit weg.
f) Das mit der Selbstfürsorge hat auch schon besser geklappt. Ich vergesse Sachen wie: Medikamente nehmen oder Wasser trinken. Sport & Spaziergänge sind bei dem Wetter auch so... meh. Aber - der Hochsommer wird vergehen. Der Examensstress auch. In ein paar Monaten verändert sich a l l e s. Auf der einen Seite kann ich's kaum erwarten. Auf der anderen Seite verursacht genau diese Tatsache Panik. Natürlich ist das ein Stück weit völlig normal.
Aber ich muss es mit den Gefühlen direkt wieder übertreiben. Großartig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen