Sonntag, 29. August 2021

kill the sun

This tragedy I blame myself for nothing
And all I really want is just some peace of mind
I'm sabotaged by the words unspoken
Happiness is chasing my own suicide

Meine Worte perlen einfach ab, so wie Regentropfen, die an einer Fensterscheibe herunter laufen und nicht ins Innere gelangen können. Als hätte da jemand eine Mauer zwischen uns errichtet, und ich sei mit dem Gesicht voran dagegen geknallt. Denn ein paar Tage später finde ich die Antwort - mal wieder, ohne dass ich die Frage stellen musste. Ich meine, ich habe sie mir gestellt, und das schon vor einen kleinen Weile; hab mir dann eingeredet, dass das ja unmöglich die Antwort sein könnte und naja, es stellt sich heraus dass ich von Anfang an richtig lag, und nun fühle ich mich wie ein unfassbarer Idiot. Es ist nicht so, dass ich so super viel investiert hätte, aber es war mir wichtig, und ich verstehe nicht, warum. Weil ich es nicht ertrage, Menschen leiden zu sehen? Was glaube ich denn, wer ich bin; ein gutherziger Samariter? Vielleicht brauche ich es auch, gebraucht zu werden, aber bitte nicht mehr so; bitte nicht mehr nach dem "Du bist die Einzige mit der ich darüber reden kann" und dann Blut kotzen und sich weigern zur Therapie zu gehen Motto. Jedenfalls sehe ich meine Worte da immer noch stehen, fast ein wenig kleinlaut. Ha... Hallo? Das hier ist gerade nicht so einfach für mich... Hallo, hört mich jemand? Irgendjemand?

Disclaimer. Ich habe heute Mittag angefangen diesen Post zu schreiben; eigentlich sollte der vorherige Absatz enden mit einem "Es bleibt mir nichts anderes übrig als zu beschließen, dass es mich nicht mehr kümmert" - aber das wäre eine Lüge. Es kümmert mich. Weil dieses "Lediglich für eine bestimmte Sache gebraucht werden" oder besser "Lediglich für eine bestimmte Sache gut sein" eine eher unschöne Konnotation hat. (Aus einer gewissen Ecke in meinem Kopf sehe ich Omnos winken. Echt jetzt?) Ich bin mir fast sicher dass "es" in diesem Fall nicht mit Absicht geschehen ist, dass es nicht mit Absicht geschehen sein kann. Und trotzdem möchte ich noch eine Frage -in die Stille- stellen: Ging? Es? Jemals? (Auch?) Um? M i c h??? 

Noch ein Disclaimer. Ursprünglich sollte es in diesem Post um Freundschaften gehen.
Oder... um Fast-Freundschaften. Oder um Scheinbar-doch-keine-Freundschaften. Und um Bekanntschaften, die ich eigentlich nicht vertiefen möchte, aus... Gründen. (Looking at you, Fuchs.) In meiner Schreibpause habe ich dann aber bemerkt, dass da irgendetwas... losgetreten wurde. Und das nicht nur im Singular, sondern im Plural - da sind gleich mehrere Irgendetwasse und ich habe das Gefühl, als müsste ich denen auf den Grund gehen. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, als müsste ich mich betrinken, das würde der ganzen Geschichte am aller schnellsten einen Riegel vorschieben. Gleichzeitig: von allen Abenden, an denen ich Alkohol trinken könnte, kann ich mir diesen am wenigsten aussuchen, weil ich morgen Prüfungen habe. (Sagte sie. Mit ihrem zweiten Gin Tonic in der Hand.) Naja. Ich müsste doch etwas mehr trinken, um davon morgen noch etwas zu bemerken, ist also alles unter Kontrolle.

Nur dass nichts mehr "unter Kontrolle" ist. Da spielen die folgende Faktoren mit rein:
a) Ich habe mich dazu erdreistet diesen letzten Post zu schreiben. Und ich weiß nicht, was mich mehr erschüttert: der Gedanke, dass ein alternatives Ende hätte sein können, dass ich versuche mir das Leben zu nehmen - Gott diese Worte sind so surreal - aber Tatsache ist auch, dass ich's wirklich fast nicht gepackt hätte. Womit wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen
wären - Zugzwang - und ich möchte nur ein klein wenig kotzen. Naja, und auf der anderen Seite steht die Idee von einem gemeinsamen Zuhause und das ist so afszrtadxtrxdc.
b) Das Thema "Verrat" lässt mich immer noch nicht los. Mittlerweile glaube ich herausgefunden zu haben, dass ich gar nicht denke, dass ich Cheza verrate - ich verrate mich selbst. Ich tue mir das an, was mir angetan wurde. Ich bin kein.Stück.besser; nachdem ich um diese Sicherheit fast schon Kriege geführt habe, nehme ich sie mir nun weg, ich verlasse sie. Sicherheit ist a l l e s, etwas in mir schreit, und ich weiß nicht, wie mir das jemals verzeihen soll.
c) Weirde Träume, zur Abwechslung mal nicht von Cheza. Also, auch von Cheza - und nichts war frustrierender, als aufzuwachen in dem Moment, in dem ich ihr Weihnachtsgeschenk (?!) öffnen wollte. In einem anderen Traum hält Dawn (?!) mich in ihrem Keller gefangen (??!!) und in wieder einer anderen Szene will Fynneck wissen, ob ich "meine Meinung geändert" hätte. Nein.
d) Irgendwie so... psychiatrisches Kram? So nach dem Motto: wenn das vor ein paar Wochen tatsächlich ein Mini-Rezidiv war, sind das hier vielleicht gar keine Depressionen, sondern. Wobei man dem Kind natürlich keinen Namen geben muss, es ist unbestreitbar existent, ob es nun (...) ist oder eine depressive Episode. Gefällt mir ungefähr gleich gut (nämlich gar nicht) weil ich im Moment auch einfach nicht weiß, was ich dem entgegensetzen soll. *seufz*
e) Absurde Hoffnungen, die ich gerade noch nicht weiter ausführen kann/will.
f) Ich fühle mich einsam, und weise gleichzeitig die sozialen Kontakte zurück, die da sind.
g) Ganz viel Kram, das mit Cheza zu tun hat - also, noch viel mehr Kram; ist ja nicht so, als würde es in vier von diesen Punkten nicht zumindest zum Teil auch um sie gehen. Oh well...

And I should learn to let this go
And I will never let you go
And I should learn to let this go
And I will never let you go
Cane Hill - Kill The Sun

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