Donnerstag, 7. Januar 2021

cause nothing ever lasts forever // we're like flowers in this vase together

You and me
It's pulling me down
Tearing me down
Piece by piece
And you can't see
That it's like a disease
Killing me now
It's so hard to breathe
Feeder - Piece By Piece

Ich sitze also bei Irelia. Wir sprechen anfangs über die Schule - und über die Tatsache, dass ich glaube, manche Gefühle nicht fühlen zu dürfen - allen voran Wut. Mitten in unserem Gespräch finden mich die Gedanken an Cheza. Das tun sie immer. Egal, an welchem Ort ich mich befinde. Ich... darf doch jetzt aber nicht an Cheza denken. Weil ich mich konzentrieren muss.
Aber ich stelle fest, dass ich es so unendlich müde bin. Gegen die Gedanken anzukämpfen, und gegen die Traurigkeit, die damit einher geht. Ich bin es so müde ständig zu verstecken, wie es mir geht; und ich bin es so müde, aus Cheza ein Geheimnis zu machen.
Also höre ich damit auf. Auch wenn das bedeutet, dass ich darüber s p r e c h e n muss - noch dazu unter Tränen. Ich meine - ich weine ständig. Bloß nie vor anderen Menschen.
Das ist auch nicht erlaubt. Aber wenn all diese Verbote bloß in einem unaushaltbaren Gefühlswirrwarr resultieren und in einem Kopf, der so voll ist mit Gedanken, dass mich das mindestens um den Schlaf und fast auch um den Verstand bringt; und wenn ich schon gar nicht mehr weiß, aus welchem Grund sie jemals existiert haben - darf ich mich dann nicht endlich endlich darüber hinwegsetzen.
Danach stelle ich fest: die Welt dreht sich weiter. Natürlich habe ich Irelia kaum verwertbare Informationen geliefert, weil dazu auch einfach die Zeit fehlte. Aber das kann ich in der nächsten Woche tun. Kann es zumindest versuchen. Dazu muss ich bloß all die Zweifel ignorieren, die beständig an mir nagen. 
In der Schule merke ich dann: es tut so weh. Ich weiß nicht, warum es plötzlich so weh tut; mehr noch als sonst. Vielleicht weil ich Cheza seit fast drei Monaten nicht mehr gesehen habe und das eindeutig meine Schmerzgrenze übersteigt. (Ich habe da noch einige andere Vermutungen. Aber denen räume ich an dieser Stelle keinen Platz ein. Das endet in einem Chaos.)

[Ursprünglich gab es hier noch einen zweiten Absatz. Über das Gespräch in der Schule. Aber das durfte dann leider nicht so stehenbleiben. Vielleicht schreibe ich das nochmal um. Mal sehen.

Also - war ein gutes Gespräch. Glaube ich. Bin jedenfalls nicht mit der Tür ins Haus gefallen. Habe ein bisschen drumherum geredet und gewisse Worte nicht verwendet. Habe vor meiner Lehrerin auch geweint und es war minimal unangenehm. Sie war aber sehr verständnisvoll. Keine Ahnung aber wie wir das jetzt geregelt kriegen. Ich weiß dass es absehbar ist - es sind "nur" drei Wochen. Aber das hilft mir nicht. Das Atmen ist j e t z t so schwer. Und nach diesen drei Wochen... muss ich zurückkehren. An diesen Ort, an dem. An diesen Ort, von dem. Ich später vielleicht etwas mehr schreibe.]

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