Samstag, 15. April 2023

zutiefst...

[TW bzgl. Alkohol/SVV. Man kennts.]

Diese Worte sind nicht neu. Der Zustand auch nicht. Ich bin schon oft Hier™ gewesen und schreibe das auch nicht zum ersten Mal ins Internet. Dass ich (zu lange) im Bett liege und Musik höre, die mir nicht gut tut, zum Beispiel. Dass ich Psychopharmaka mit einem alkoholischen Getränk runterspüle. (Immer mit dem ersten. Nach dem dritten tue ich dann irgendwas Unvernünftiges.) Dass ich beim Spazierengehen fast zusammenklappe, weil ich den Tag über so gut wie nichts gegessen habe. Dass ich tatsächlich zusammenklappe, aus eben diesem Grund. Dass meine Gedanken um Selbstverletzung kreisen. - brb, ich brauche noch nen Drink - So, wo war ich stehengeblieben? (...) Will denn wirklich jemand wissen, dass ich mir echt gerne Nudeln kochen würde, aber jegliche Aktivität, die kochendes Wasser beinhaltet, im Moment tunlichst vermeide, weil ich mir selbst nicht traue? Da kann ich mir nur vor den Kopf schlagen; was ist denn das für ein Leben? Wie, zum Teufel, bin ich an diesen Punkt gelangt? An welcher Stelle bin ich falsch abgebogen? Und, viel wichtiger: wie finde ich bloß in die Spur zurück? Sollte ich sie tatsächlich anrufen, um statt Stille Worte sprechen zu lassen?

(Vor ein paar Abenden: das erste ASP Konzert seit der Corona Zwangspause. In einem Song singt er Einzig die Stille sprach noch Bände und ich denke, d a s kann ja nicht unser Dauerzustand bleiben. Vielleicht sollte ich ihr einen Brief schreiben. Aber seit ich die nicht mehr unterzeichnen kann mit "Zutiefst ergeben, immer noch" ... ist das keine Option mehr.) Also ein Anruf - um das Ende zu verkünden, um den Fuß aus der Tür zu kriegen - wo ich doch nichts mehr will als das Gegenteil, und wie, bitte, soll ich das über die Bühne bringen? Ich kann auch nicht - sie lässt mich hängen im Moment, ich kann auch nicht darauf vertrauen, dass sie mir hilft, so wie die Male zuvor. Das ist es, was mich so schockiert. Wie sie einfach da sitzt. Und zusieht. Dabei wäre sie in der Lage dazu - aber sie will einfach nicht mehr. Sie will mich nicht mehr, und wie könnte ich ihr da einen Vorwurf machen? Wenn ich könnte, würde ich mich auch verlassen. Wirklich, am liebsten würde ich mich an irgendeiner Straßenecke aussetzen.

[Interessanterweise denke ich an Rell, und an ihr Gesicht, sollte ich ihr gegenüber diesen Satz mal äußern, und d a s bringt mich in die Spur zurück. Ja, eigentlich weiß ich es besser.] - brb, muss mir mal Nahrung suchen - (Ich kann gerade noch so verantworten, mich in die Küche zu stellen und dort mit irgendwelchen Utensilien - Messern, ja - zu hantieren, wenn der Alkoholpegel nur noch minimal höher wäre, würde ich mir wahrscheinlich aus Versehen weh tun. Ich vertippe mich außerdem absurd oft. Ich schreibe das hier wohl später fertig.)

Nach dem Essen, nüchterner jetzt. Mir gefällt nicht, wie es sich anfühlt. Mir gefällt nicht, dass ich zwar weiß, was ich tun sollte - aber ich nicht weiß, wie ich das in die Tat umsetzen soll; ich.weiß.nicht.wie. Ich kann einfach nicht loslassen. Nicht das. Nicht s i e. Es erscheint mir so aussichtslos. (Auch ASP. Und alles scheint mir hoffnungslos und kommt mir so vergeblich vor.) Ich will einfach nur, dass es vorbei ist. Und gleichzeitig wüsste ich nicht, wie ich das Ende ertragen sollte. (Ich bin so wütend geworden wegen ihrer Widersprüchlichkeit. Meine eigene ertrage ich aber auch nicht länger. Ich bin es so müde. Alles.)

Zutiefst verstört, und un-erhört
Zutiefst ergeben, immer noch
ASP - zutiefst...

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