Mittwoch, 12. April 2023

immunity

18.03.2023

Die Luft ist so dick, dass man sie in Scheiben schneiden könnte, es gibt keinen Sauerstoff mehr in dieser Atmosphäre. Ich bin schweißüberströmt; habe mich nahezu in Trance getanzt. Ich tanze die Ohnmacht aus meinen Knochen und den Schmerz aus meinem Blut, damit der sich nicht in meinen Adern staut, damit mein Leben wieder in Bewegung kommt. Damit ich nicht zu Stein erstarre. Hin und wieder öffne ich die Augen, wie um mich zu vergewissern, dass die Welt noch da ist. Die anderen Menschen um mich herum nehme ich nur am Rande wahr. Diese Momente - die lauten Momente, die leise bis in mein Innerstes klingen, und die leisen Momente, die laut in meinen Ohren rauschen - gehören nur mir, und keiner Person sonst. Die bleiben auch meine, und ich brauche keine Worte, um mich daran zu erinnern. Nur eine Melodie.

Jetzt

Das hier sind die letzten Worte, die sich noch so angesammelt hatten. Ich werde mich dann wohl wieder in Schweigen hüllen. (Seit zwei Tagen bastele ich an einem anderen Post rum, aber der wird wohl noch Zeit brauchen. Und ich brauche Abstand. Die Feiertage - und der Besuch in der "Heimat"Stadt - waren ... viel. Etwas hat meine Schutzmauern durchbrochen. Etwas ist im schlimmsten Fall heute die dreihundert Kilometer mit mir zurückgereist, als blinder Passagier, und nun muss ich zusehen, wie ich das Ding wieder loswerde. Etwas trägt den Namen Sehnsucht, glaube ich. Gegen die bin ich nun auch nicht ... immun.)

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