vielleicht sind es die ahornbäume, die jeden meiner schritte gezählt haben, und nun wirken, als wüssten sie, dass ich, den leinpfad entlang laufend, eigentlich ein anderes ziel habe
vielleicht ist es die dunkelheit, die mich umhüllt; eine dunkelheit, die meine tränen und auch meine wünsche verbirgt
vielleicht ist es der garten voll sterbender blumen, in den ich mich mit meinen blicken
flüchte - denn ich kann mich ihr nicht zuwenden; kann nicht ertragen, dass sie nicht länger weiß, wie sie mich anschauen soll
vielleicht ist es der regen; dieses wetter ist längst zu etwas geworden, über das wir nur noch scherzhaft lachen, aber die wahrheit ist: kein regen, kein unwetter dieser welt könnte mich jemals davon abhalten, sie zu sehen
vielleicht ist es die kälte, die in jedem winkel des hauses lauert, und sich doch nie an sie heran wagt, stattdessen umgibt sie mich - oder kommt aus mir
vielleicht sind es die träume. vielleicht ist es die musik. vielleicht werde ich auch nie erfahren, warum sie mir im herbst mehr fehlt als zu allen anderen (jahres)zeiten
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