Mittwoch, 6. Oktober 2021

Say, would you never walk away on the break of a coming day? Would you end this line with me?

Erst gestern habe ich einen Songtext gepostet, der mich an Cheza erinnert. Dabei habe ich den Wunsch nach einem "Für immer" in den Vordergrund gestellt. I wish you'd be forever by my side. Heute auf der Arbeit sitzt vor mir dann ein Junge, der vielleicht gerade 8 Jahre alt ist.
Am Ende unserer (wohlgemerkt ersten) Therapiestunde fragt er mich: "Kannst du für immer hier bleiben?" Das ist schon ein bisschen süß... Und macht mich gleichzeitig auch ein bisschen traurig. Denn ich wünschte, ich könnte sie mit der Unbedarftheit eines Kindes nach einem
"Für immer" fragen. Aber ich kann nicht. Weil ich nicht mehr 8 Jahre alt bin. Und es besser weiß wissen sollte. Ich wende mich dem Jungen zu und sage, dass ich bleibe - während ich mir wünsche, ich könnte sie bitten zu bleiben. Doch ich tue ihr schon wieder Unrecht; sie bleibt ja, sie verlässt mich nicht. Ich bin nicht im Stande dir zu sagen, dass. Ich weiß auch, dass sie würde, wenn sie könnte. Aber sie kann nicht. Oder besser: glaubt, nicht zu können. Aus... Gründen. Und plötzlich habe ich Angst, mehr "herauszufinden" in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten. Ich habe Angst, dass ich beginne, Grenzen zu sehen. Angst, ihre Position besser nachvollziehen zu können; ich will für mein Scheitern keine rationale Begründung finden. Andererseits würde mir ein wenig mehr Verstehen vielleicht ganz tut tun. Schließlich muss irgendwie... irgendwann... etwas Bewegung in die Sache kommen. (Diese Worte. Aus meinem Mund. Ich bin schockiert.) Und zeitgleich gebe ich die Hoffnung nicht auf. Die Hoffnung, dass wir am Ende des Weges einen neuen Anfang finden können.

Say, would you never walk away
On the break of a coming day?
Would you end this line with me?
Would you like to waste away what we've ever been?
Would you like to come along with me?
Sirenia - A shadow of your own self

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