Sonntag, 6. November 2022

come clarity

Dieses Mal wird mehr als ein Entwurf daraus. Dieses Mal kann ich sagen: es gibt mich noch. Drei Wochen Stille ist zwar nicht besorgniserregend lang, aber ... viel für meine Verhältnisse. Und wenn man bedenkt, dass ich noch länger nicht über sie geschrieben habe, sondern erst über meine Oma, dann über Rell, dann Songlyrics, und naja, den letzten Post habt ihr ja alle selbst gelesen. So viel Wut, wie da drin steckt, das ist doch was Gutes, habe ich mir eingeredet, da sind noch Gefühle, es ist alles beim Alten. Aber das stimmt nicht. Nichts ist mehr wie noch vor 6 oder 7 Wochen. Bloß wollte ich das erst nicht sehen. Also habe ich geschwiegen; gleichzeitig immer auf der Suche nach Worten - anderen Worten, damit ich die, die wahr sind, nicht aussprechen muss. Aber es gibt keine anderen; gibt nur diese fünf. Ich kann zwar ein "Ich glaube" oder "Ich vermute" davor setzen, aber schon das wäre eine Lüge. Ich glaube, vermute, befürchte nicht. Ich weiß es. Ich weiß nur nicht, was das bedeutet. Ob das etwas bedeutet, ob es Veränderungen mit sich bringt. Oder ob wir weitermachen wie die letzten Jahre - sehr deutlich sträubt sich alles in mir gegen diesen Gedanken. Das ist eine Momentaufnahme, denke ich. Weil ich die Wahrheit nicht sehen will. Ich hab mir zwar Klarheit(en) gewünscht. Aber halt nicht diese.

Sure, it would change my perspective
I'm certain I would change today
I'm certain it would change our ways
Would things fall into place?

I want you to lead me
Take me somewhere
Don't want to live in a dream one more day
In Flames - Come Clarity

Ich kann keinen Punkt machen an dieser Stelle. Dessen bin ich mir deutlich bewusst. Es wird weiter gehen, irgendwie - für uns, sie und mich, meine ich. (Ich schreibe hier gerade nicht über das Schreiben. Auch wenn es auf dem Blog in der nächsten Zeit vielleicht Veränderungen geben wird. Davon abgesehen werde ich in diesem Fall definitiv weitermachen wie die letzten Jahre. Also je nach Lust, Laune, und Mitteilungsbedürfnis.)

I want you to lead me denke ich, in dem Bewusstsein darüber, dass ich seit 3 Jahren diejenige bin, die die Entscheidungen trifft. Ich hab das so nicht gewollt, aber Veränderungen liegen jetzt jenseits von Grenzen. Take me somewhere - als könnte es jemals einen anderen Ort geben als unser Gefängnis. Wenn ich frei sein will, dann geht das nur alleine, also entscheide ich mich für folgende Möglichkeit: Ich. Wache. Auf. Langsam, aber sicher.

Don't want to live in a dream one more day.

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