Dienstag, 18. Oktober 2022

the war we made II

schon der gedanke ans schreiben macht mich wütend. das ist aber nichts neues. ich bin wütend seit tagen. (wann war samstag? ich habe absolut kein zeitgefühl mehr.) und ich dachte immer mal wieder, ich hätte mich eingekriegt, aber scheinbar habe ich das nicht. es kümmert mich nicht, ehrlich gesagt; wütend sein ist das einzig richtige, wenn es* sich verwandelt von "das* ist ganz allein deine sache" zu etwas, das nicht mehr ganz allein meine/ihre/unsere sache ist, sondern etwas, zu dem ALLE eine fucking meinung haben. alle. seid ihr* einer meinung. nur halt nicht unserer. ihr* verdammten §$%& ... hier bitte beliebiges schimpfwort einfügen.

ich muss das jetzt mal klarstellen. the war we made? wir haben überhaupt nichts getan. wir sind nicht dafür verantwortlich, dass diese ganze scheiße so eskaliert ist. ihr* seid das gewesen. weil ihr* uns nicht sein lassen könnt. ihr* könnt es nicht. das* muss verboten, bestraft, eingeschränkt werden. im moment letzteres. und damit haben wir uns abgefunden; mussten wir uns abfinden. weil wir keine wahl haben. noch mehr widerstand leisten? eher ungünstig. denn wenn wir den tatsachen mal ins auge blicken: ihr* sitzt am längeren hebel. das könnte ganz ganz böse enden. für uns. für sie vor allem. und euch wäre das einfach scheißegal. (ich hätte nicht geglaubt, dass ich DIR mal so scheißegal sein würde. nicht, nachdem was... aber ich hab dir das nie erzählt. ich habe dir nie erzählt, dass ich damals nicht sicher war, ob ich zurück möchte. stattdessen habe ich mich für schweigen entschieden. und bin halt zurück. und jetzt kannst du die vorstellung von uns, ihr und mir, nicht ertragen, ohne an die decke zu gehen. welch ironie.)

warum ist das eigentlich so? was an uns ist so bedrohlich? ist es die tatsache, dass wenn wir umdenken können, andere auch dazu in der lage wären? werden wir deswegen tot geschwiegen? damit alles weiter so laufen kann, wie es schon immer war? ist das denn richtig?! das wurde einfach mal entschieden, und dann jahrzehnte nicht hinterfragt. großartig. großartig finde ich das. ich kann mir keine bessere begründung vorstellen. wie fragil muss etwas denn sein, dass es mit einer solchen vehemenz verteidigt wird? dass ihr* in kauf genommen hättet... okay, dazu möchte ich mich nicht weiter äußern. denn es würde fragen aufwerfen. wie zum beispiel: "musst du immer so extrem sein, ria?" das bin ich überhaupt gar nicht. ich reagiere bloß. auf etwas das, und wahrscheinlich wiederhole ich mich, himmelschreiend ungerecht ist. ihr* seid extrem. mit euren* festgefahrenen, altmodischen vorstellungen. wir haben den "krieg" nicht gewollt, diese auseinandersetzung nicht gewollt. aber ich sehe echt nicht, wie wir da eine wahl hatten.

What does it take to stop waging war with?
All I thought I wanted
All I thought I needed

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