Mittwoch, 25. Juni 2025

life is but a spiral // spinning round i get to you

Falling in a circle
I can't promise, but I do
Life is but a spiral
Spinning round, I get to you

And by the low tide
I feel our walls are falling
They're crumbling down to the ground
Since we've been stalling

Stop this high tide, because I think I'm drowning
I never learned to swim, I swear my death is coming

Es ist lediglich der Preis, den ich zahle, für mein Alles, versuche ich mir zu sagen. Es ist bloß der Preis; die Tränen und das Warten, und dass sie mir -

Und dass das Vermissen mir die Kehle zuschnürt. 

Es ist lediglich der Preis, dass ich hier hänge, zwischen den Zeilen, nachdem das letzte Kapitel beendet ist, und das Neue noch nicht begonnen hat. 

Ich kann noch weiter warten; auf jeden Fall kann ich das. Im Warten bin ich Experte, das habe ich perfektioniert, in jahrelanger Übung. (Fast. Perfektioniert. Ich hab noch nicht ganz herausgefunden, wie man nichts von seinem Verstand dabei einbüßt.) 

Vielleicht kann ich das inzwischen besser? Weil ich mittlerweile dazu gelernt habe. 

Aber ich habe auch gelernt, dass Menschen ihre Versprechen brechen.

Vielleicht, vielleicht, vielleicht, schien es deswegen für sie fast eine Selbstverständlichkeit zu sein. Wir sehen uns sagt sie, und dann bleibe ich stehen. I c h gehe nicht. Ich schaue zu, wie sie ins Auto steigt. Und dann erst schwimme ich davon. 

(Montag an meiner Seite, der für das ganze Schlamassel irgendwie verantwortlich ist. Aber Montag ist mir nicht gewachsen. Er wird schon sehen.

Ich werde schon sehen. Richtig? In meinem nächsten Kapitel; es wird unser nächsten Kapitel sein. Weil wir uns jetzt loslösen können, und gesellschaftliche Konventionen unserem Uns nicht mehr im Weg stehen.)

Aber erst braucht sie ein bisschen Abstand, sagt sie, und ich habe Angst, dass sie ihre Meinung ändert. Falls sie mich loswerden möchte, hat Montag ihr den passenden Zeitpunkt auf einem Silbertablett serviert. 

Sie hat mich ja aber auch nicht loswerden wollen die letzten vier Jahre, richtig? Und ich warte schon so viel länger. Ich kann noch ein bisschen länger warten; es ist lediglich der Preis, den ich zahle. Für sie; für mein Alles.

Digging our way out the sorrow
Finding our way back tomorrow
Discovering something inside of you I've wanted so long
Auger - My Death

Freitag, 20. Juni 2025

no future? yeah right

ich stelle den song auf repeat, so rein aus prinzip; weil die vergangenheit mir gar nichts kann. ich könnte auch feiern. in sicherheit sein - das muss ich mir heute nicht mehr begründen. (aber das musste ich mir erarbeiten, und das hätte nie so sein dürfen.) soll ich feiern, dass ich davon gekommen bin, ja? mit tausenden fragen im gepäck und noch viel mehr an gefühlen, an denen ich mir mindestens den kopf zerbreche. 

ich habe das meiste irgendwo aufgeschrieben. ich habe viel geschrieben, seit der knoten geplatzt ist, sozusagen, irgendwie zwischen vierzig und fünfzig seiten, in, ich weiß nicht, den letzten vier wochen? 

seit dem 15. mai; seitdem ich hinsehe.

ich sehe da nicht gerne hin. trauma sieht ausgesprochen hässlich aus. aber nützt ja nichts. man muss hinsehen; ich hab hinsehen müssen an diesem punkt, weil weglaufen nicht mehr ging, weil meine verdammten beine mich keinen zentimeter mehr weiter tragen wollten.

also hab ich mit dem kopf genickt, ich idiot, als mein therapeut mich fragte, ob.

ja. tue ich. genau davon spreche ich. 

hab ich das gewusst? spielt keine rolle; hab ich niemals zugeben können. sah nämlich nicht nur hässlich aus, sondern hat sich auch ziemlich hässlich angefühlt. 

ich könnte jetzt hingehen und das sagen, und seitdem fühlt mein brustkorb sich nicht mehr so an, als würde er aus granit bestehen. ich hab sogar die worte gesagt, die passen zu einem 20. juni, und ich bin mir fast sicher, dass ich ihm ein weiteres mal unter die augen treten kann. mit dem ganzen schmutz im gepäck kann ich da aufschlagen nächste woche, sicherlich kann ich das. dann werfe ich das zeug auf die müllhalde, dahin, wo es auch gehört. dreck zu dreck; und ich war nie ein teil davon. so viel weiß ich ganz sicher. 

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edit: weil ich irgendwie bisschen dumm bin. eigentlich müsste ich den titel auch ändern, weil das gar nicht der song ist, auf den ich mich beziehe im ersten satz. aber das bleibt jetzt so. erinnert mich daran, dass ich mich auf einem feldzug befinde, in richtung selbstermächtigung.

Montag, 21. April 2025

Urlaub

Morgen steige ich in ein Flugzeug und fliege der Sonne ein Stückchen entgegen. (Völlig irreal, dass das nun wirklich passiert. So gute Dinge passieren mir nicht; sowas darf ich nicht haben.) Wenn ich wieder da bin, steht kein Stein mehr auf dem anderen - aber das ist ein Thema für Mai und ich versuche, es auch als solches zu behandeln. Meine größte Sorge gerade sollte sein, dass ich und Kätzchen zwar ankommen, aber unser Gepäck nicht. Oder dass die drei Bücher, die ich eingepackt habe, für die Zeit nicht reichen. Das wäre nun wirklich eine Katastrophe.

Donnerstag, 10. April 2025

Untouched II

Und wir sind doch dem Laufe der Zeit gefolgt. Still seit einem Tag im August, vor Blicken verborgen, aber verwoben ineinander, allem zum Trotz. Dann - und hier enden die poetisch-pathetischen Worte auch schon - hast Du irgendwann beschlossen, einen Staudamm zu errichten in unserem Fluss, so wie ein Biber es tun würde, und ebenso wie bei einem Biber weiß man nicht genau, warum er das eigentlich tut. Warum stört sich der Biber an fließendem Fluss? Warum hast Du Dich gestört an mir, an uns? Warum dachte ich, Deine Gefühle zu kennen, weil Blumen, und Türme, und Träume, und habe dann plötzlich aus Deinem Mund die Worte "nicht (mehr) richtig" vernommen? Warum all das hinter verschlossenen Türen? W a r u m all das? Warum fehlen mir immer die Antworten, auf all meine Fragen; warum muss(te) ich die wenigen Worte vom Fußboden sammeln mit meinen doch so stetig zitternden Fingern? Warum: erst über-irdisch schön und dann viel zu kalt, in weißen Häusern und sterbenden Gärten? Und warum müssen wir uns trennen an den Bahngleisen, immer wieder.

(Keine Frage mehr, sondern Aussage jetzt. Ich weiß schon.) Aber Du hast mich glauben lassen, ich hätte eine Chance, wo Du doch nie mehr wolltest, als in den Sternen zu stehen, was? Das tust Du auch, für immer. Wenigstens das bleibt mir von Dir.

Dienstag, 11. März 2025

bis die sterne verglühen

bin in der lage dazu, einen witz zu machen über die absolut schlimmste situation; ich mache nen witz darüber und möchte am liebsten die hand in den topf halten, in dem gerade meine nudeln kochen. ich mach nen gottverdammten witz darüber, wieder mal, und die worte, die ich eigentlich sagen möchte, ersticken in meiner kehle. ich kann es auch nicht aufschreiben. ich kann es nicht. nichts davon. 

ich werde es versuchen, okay?, ich weiß, ich muss, und ich versuche mir einzureden, dass ich am ende ja auch was davon habe, hat sie so gesagt, ich muss es nur glauben. aber wie soll ich. das darf ja schon wieder gar nicht so sein. "ich kann mir nicht vorstellen, dass wir voneinander getrennt sind, du und ich" sagt sie, aber was zur hölle tut sie denn da eigentlich gerade, wenn nicht uns voneinander trennen. und ja sagen, und vielleicht sogar ja meinen, aber weil ich nichts und niemandem auf dieser welt vertrauen kann, werde ich es erst glauben, wenn ich es auch sehen kann. 

ich will es doch bloß sehen, ein einziges mal würde schon reichen, denke ich mir; ich will gehen, wohin vor mir keine*r ging, ich will dahin gehen, mit niemandem an meiner seite. (auch wenn ich dürfte. mit kätzchen. aber wie zum teufel sollte ich das erklären. wie erkläre ich jemandem, was wir da tun, ich weiß es doch selbst nicht so genau. ich weiß nur, dass wir es tun.)

i don't know what to say 
but i'm gonna want you 'til the stars evaporate
we're only here for just a moment in the light
one day it shines for us, the next we're in the night
so say the word and i'll be running back to find you
starset - starlight

Dienstag, 21. Januar 2025

// save me if i become my demons //

14.03.2024

I. "Du gehörst hierher" sagt sie. "Und du gehörst zu mir."

II. Take me high and I'll sing
You make everything okay 
We are one and the same
You take all of the pain away
Save my if I become my demons
Starset - My Demons

III. J e t z t realisiere ich: es geht gar nicht darum, die nächsten beiden Wochen irgendwie zu "überbrücken" - es geht nicht um Tage, Wochen, Monate; sie ist da, und sie bleibt, die ganzen verdammten nächsten Jahre. Wir haben kein Ablaufdatum; es ist nicht schon der Punkt festgelegt, in dem es in ihrem Leben keinen Platz mehr für mich geben wird. (Eventuell ist diese Vorstellung ein klein wenig viel zu viel, um sie auf Anhieb zu verarbeiten. Ich wollte auch gar nicht so viele Worte darüber verlieren. Ich d a r f auch gar nicht so viele Worte darüber verlieren, aus Angst davor, dass es dann nicht mehr wahr wird. 

Jetzt

Waren das alles nur leere Worte? Das hier verschriftlicht zu haben vor fast einem Jahr ist nun nur noch ein weiterer Stich in mein verdammtes Herz. Ja, sie macht, dass a l l e s wieder in Ordnung kommt. Dachte ich. Aber was will sie tun gegen diesen Schmerz? Drei Jahre lang hatte sie die Lösung für all die Probleme, mit denen ich zu ihr gekommen bin. Aber wie will sie dieses lösen? Ich kann jetzt gar nicht darauf vertrauen; Hoffnung ist wie Gift.

Und die Situation hat so schreckliche Parallelen zu 2019, erinnert mich an dieses Ausgeliefertsein. Sie sitzt am längeren Hebel, das war ja natürlich von Anfang an klar. Dann sind die Grenzen doch aber so schnell so wenig spürbar gewesen, dass ich mir fast mal wieder eingebildet habe, ich hätte eine Chance. Und alles, was sie getan hat, war: literweise Öl ins Feuer zu gießen. Ich. Gehöre. Zu. Ihr????? Nein; wie sollte das denn aussehen? Das darf doch wieder nicht ans Tageslicht dringen, das m a c h t man doch nicht. (Denkt der Teil von mir, der gerade einen moralischen Anfall hat. Wenn ich es dabei nur belassen könnte; aber ihre Worte tun so schrecklich weh, dass. (Und ich möchte mit ihr darüber reden. Aber ich möchte nicht, dass sie das weiß. Und ich möchte mit ihr nicht darüber reden. Aber ich möchte, dass sie das weiß. (Ist das nicht auch aus irgendeinem Song?))

Ja, dass. Keine weitere Erläuterung an dieser Stelle. Jede*r von euch kennt Schmerz, nehme ich an, und ich möchte meinen gerade nicht in Worte fassen. Das gehört an eine andere Stelle.)